Voller Vorfreude startete die AG für Design und Labelling einen Ausflug in die Hochschule für Gestaltung in Pforzheim.

An dieser Hochschule kann man Modedesign, Schmuckdesign und Accessoires-Design studieren.

Kurz nach dem Mittagessen machten sich 11 kreative Schülerinnen der Klasse fünf bis acht und Frau Schissler-Schein mit dem Bus auf den Weg zur Hochschule. Kurz vor 14 Uhr wurden wir dort von der Dozentin Olga Pfeifle im Seminarraum in Empfang genommen. Frau Pfeifle erklärte uns, was sie uns alles zeigen möchte, wie ein Studium in der Hochschule abläuft und welche Zugangsvoraussetzungen man hierfür braucht.

Interessierte können sich mit unterschiedlichsten Voraussetzungen einschreiben. Abiturienten, Fachabiturienten und Berufsfachschüler haben Chancen, sich einzuschreiben, müssen aber je nach Voraussetzung eine Mappe einreichen oder auch ein Praktikum absolvieren.

Sie teilte uns Kataloge der Absolventen von 2017 aus, im dem auch die eine oder andere das Label MOROTAI fand, welches manchem vielleicht durch die Sendung „Höhle der Löwen“ bekannt ist. Auch Rafy Ahmed – Founder & Creative Director von Morotai, studierte hier.

Nun ging es los. Beeindruckend waren schon die Räumlichkeiten mit den hohen Decken und langen Gängen. Zuerst durften wir die Näherei der Hochschule besuchen, in denen sich die Studenten in den letzten Vorbereitungen ihrer Semesterarbeiten befanden. Es wurde genäht, gebügelt und gehämmert. Ja, für mache Anbringung von Nieten braucht man auch schon mal einen Hammer.

Weiter ging es in die Künstler-Ateliers. Die Gänge waren gesäumt von riesigen bemalten Leinwänden.

In den Räumen standen Staffeleien mit angefangenen Gemälden, und nicht nur hier war zum Erstaunen der Schülerinnen Farbe, nein, auch an den Wänden und sogar der ganze Boden war voller Farbe. Hier war die Kreativität in keinster Weise eingeschränkt.

Weiter ging zu den Ateliers der Schmuckdesigner. Dort wurde ausführlich die Galvanik erklärt, beeindruckende Verfahren von Foto- und Zeichnungsübertragungen auf Kupfer, Silber und Gold durch ein Ätzverfahren. Sehr interessant!

In der Goldschmiede-Werkstatt durften wir einem Studenten zuschauen, wie er ein Ahornblatt verkupferte. Bei dem Rundgang wurden so einige Maschinen erklärt, welche man zum Bearbeiten der Edelmaterialien benötigt.

Auch ein Modestudent bearbeitete bei den Goldschmieden ein genähtes Kleid mit Silikon. Frau Pfeifle erklärte uns, alle Studenten, egal aus welchem Studiengang, dürfen werkstattübergreifend arbeiten.

Zum Abschluss durften wir in den Keller zu den Accessoires- und Schuhdesignern und bestaunten dort Taschen, Hüte und Prototypen von Schuhen. Der eine oder andere Student von dort entwirft jetzt unsere Adidas Sneakers.

Zum Abschluss durfte jeder Schüler sagen, welchen Studiengang er am besten fand. Die Mehrheit war für Modedesign.

Nach diesen tollen Eindrücken geht nun die Kreativität am Schiller-Gymnasium weiter. Wir bereiten voller Vorfreude die kleine Modenschau zum Sommerfest mit den eigens designten Modelabels vor.

(Tanja Schissler-Schein)