Instagram, das seit 2012 zu Facebook gehört, verzeichnet nach eigenen Quellen über eine Milliarde angemeldete Nutzer und ist damit eine der reichweitenstärksten Social-Media-Plattformen weltweit. Vor allem Sportler und Künstler wie Cristiano Ronaldo, Ariana Grande oder Beyoncé nutzen die Plattform, um sich im Netz selbst zu inszenieren, und haben mittlerweile weit über hundert Millionen Follower.
Dass Jugendliche es ihren Vorbildern gleichtun wollen, ist nur verständlich, und so ist Instagram auch eine der beliebtesten Plattformen für vor allem ältere Jugendliche. Während sich für die Nutzer durch die Möglichkeit, eigene Bilder zu präsentieren und sich in tausenden Rollen zu inszenieren, nicht mehr nur Konsument, sondern Produzent zu sein, eine Welt kreativer Ideen öffnet und sogar zum Hobby, selten auch zum Beruf werden kann, ist die Nutzung einer solchen Plattform nicht ungefährlich: Die Darstellung der eigenen Person macht angreifbar, und das sozio-psychologische Wechselspiel von Follower werden und Follower bekommen, die Suche nach Likes, kann bald zu einem Zwang werden, sich selbst darstellen zu müssen. In der Fachwissenschaft spricht man dabei von „performativer Ökonomie“.
„Auf Instagram versuchen viele Jugendliche, eine rundum kontrollierbare Traumwelt zu installieren, in der alles perfekt ist und sie unangreifbar sind.“
(Gründel, Verena: Insta ungeschminkt, W&V, 05. April 2019)
https://www.wuv.de/digital/studie_enthuellt_darum_nutzen_jugendliche_instagram_wirklich