Wir trafen uns am Mittwoch, den 05.02.2025, um 8:10 Uhr vor dem Sekretariat. Nach einem Anwesenheitscheck versammelten wir uns im Computerraum, um eine kurze Dokumentation über den Sadisten und KZ-Kommandant Egon Zill. Nachdem wir über die unmenschlichen Verbrechen dieses Mannes erfahren hatten, machten wir uns auf den Weg nach Natzweiler-Struthof in der Nähe von Straßburg.
Wir kamen etwa eine Dreiviertelstunde zu früh an und nutzten die Zeit, um ein Gruppenfoto zu machen, aufs Klo zu gehen und noch etwas Kleines zu essen. Danach wurden wir auf das abgezäunte Gebiet gelassen, in dem früher die Baracken der Deportierten standen. In einer dreistündigen Führung bekamen wir erklärt, wie der harte und strenge Tagesablauf der Häftlinge war, welche Qualen viele von ihnen bei der Arbeit im Steinbruch, beim Apell, im Gefängnis oder bei den Menschenversuchen erlitten. Es war schockierend, die Aufzeichnungen in dem kleinen Museum in einer der wieder aufgebauten Baracke zu sehen. Obwohl die Erklär- Tafeln auf Französisch geschrieben waren, konnte man sich ihre Inhalte oft mit zugehörigen Bildern oder beiliegenden auf Deutsch verfassten Einträgen herleiten. Nach einer kurzen Mittagspause fuhren wir weiter, um die Gaskammer zu besichtigen. Es galt, sich angemessen zu verhalten. Ich war zweimal in diesem Gebäude, und es waren sowohl Aufzeichnungen von den Menschenversuchen als auch die Gaskammer gut erkennbar. Der Raum an sich war viel kleiner als ich erwartet hatte, er sah fast aus wie ein normales Badezimmer ohne Wanne, Dusche und Toilette, was es umso schwieriger macht, verstehen zu können, welche Übeltaten den Menschen damals angetan wurden. Ich fand diese Exkursion interessant und lehrreich und ich glaube wir alle konnten etwas mitnehmen.
(Charlotte Schwarz, 9a)