Bevor die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10b nun nach den Sommerferien in die Kursstufe eintreten werden, begaben sie sich gemeinsam mit ihren Lehrkräften, Frau Schneeweis, Herrn Hascher und Herrn Hofmann, am Montag, den 15.07.2024 auf eine letzte Ausflugsfahrt im Klassenverbund.
Ziel der fünftägigen Exkursion war die französische Region Grand Est, die aufgrund ihrer deutsch-französischen Geschichte und den damit verbundenen unterschiedlichen kulturellen Einflüssen einen ganz besonderen Charakter besitzt.
Zunächst fuhren wir mit dem Reisebus an die elsässische Weinstraße, genauer gesagt nach Colmar. Im Rahmen einer kurzweiligen Führung erhielten wir vielfältige Informationen zur Architektur und der Geschichte der Stadt, die immer noch mit ihrem wohl berühmtesten Sohn, Frédéric-Auguste Bartholdi (1834-1904), dem Erbauer der amerikanischen Freiheitsstatue, in enger Verbindung steht.
Nach dem Aufenthalt in der malerischen Altstadt Colmars und einem gemeinsamen Abendessen in einem traditionellen elsässischen Restaurant in Sélestat begaben wir uns dienstagmorgens an den Ostrand der Vogesen und besichtigten die Hohkönigsburg, die zu den bekanntesten Touristenattraktionen der Region gehört. Von der mächtigen Burganlage aus, die ursprünglich im 12. Jahrhundert erbaut worden war und zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf Befehl des deutschen Kaisers Wilhelm II. restauriert wurde, wanderten wir zur „Montagne des Singes“, einem Freiluftgehege, in dem circa 300 Berberaffen leben. Am Badesee in Houssen entspannten wir uns am Nachmittag, ehe wir gegen Abend zu unserem zweiten Standort nach Metz fuhren.
Auch hier wartete in den nächsten Tagen ein abwechslungsreiches Programm auf uns. Neben der von den Schülerinnen und Schülern im Vorfeld der Exkursion im Unterricht vorbereiteten Stadtführung durch die Hauptstadt des Départements Moselle, besichtigten wir das Fort Hackenberg, eine der größten Bunkeranlagen der Maginot-Linie. Diese wurde im Laufe der 1930er Jahre, aus Angst vor dem zunehmend aggressiver auftretenden deutschen Nachbarstaat unter nationalsozialistischer Herrschaft, in nur 5 Jahren Bauzeit in der Nähe der kleinen Gemeinde Veckring in Lothringen errichtet.
Ein besonderes Highlight der Abschlussfahrt stellte sicherlich auch der Besuch im Nachbarland Luxemburg dar. In der gleichnamigen Hauptstadt angekommen, erfuhren wir von unseren Stadtführern zahlreiche Details über die einzigartige Geschichte dieses mitteleuropäischen Kleinstaates und dessen besondere Rolle innerhalb der europäischen Integration.
Nach den vielfältigen Eindrücken unserer Exkursion sind wir uns einig: Unsere beiden Nachbarländer sind jederzeit eine Reise wert.
(Mara Schneeweis, Volker Hascher, Julian Hofmann)