Reisen bildet – und außerhalb des "normalen" Schulunterrichts auch andere Lernorte aufzusuchen, gehört zu den Kennzeichen einer modernen Schule.

Nach den guten Erfahrungen der Rom-Fahrt im vergangenen Jahr kam die Idee auf, auch in diesem Schuljahr eine Studienfahrt für die Lateinklassen anzubieten. Köln – in der Römerzeit Colonia Claudia Ara Agrippinensium – stellte sich als lohnendes Ziel heraus, und so machten wir – 17 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10 mit unseren Begleitlehrern Frau Lais und Herrn Geisel – uns am Freitag, den 12. Juli, auf den Weg.

Untergebracht waren wir im Jugendgästehaus Köln-Riehl, eine gute halbe Stunde zu Fuß – alternativ fünf U-Bahnstationen – vom Stadtzentrum entfernt. Die helle, freundliche Atmosphäre des Hauses trug dazu bei, dass wir uns auf Anhieb wohlfühlten und die Zeit dort genießen konnten.

Am Abend fuhren wir gleich ins Stadtzentrum und erkundeten den äußerst beeindruckenden Kölner Dom, der über einen Zeitraum von 632 Jahren erbaut worden war, bevor wir den Abend gemütlich ausklingen ließen. Der Samstag stand dann im Zeichen der Relikte aus der Römerzeit, an denen Köln reich ist. Bei einer Führung im Römisch-Germanischen Museum erhielten wir Einblicke in das römische Alltagsleben in all seinen Facetten. Bemerkenswert ist dabei vor allem der Mosaikfußboden, der "in situ" bestaunt werden kann, also an dem Ort, an dem er auch ursprünglich lag. In der Mittagszeit stieg ein Teil der Gruppe auf den Südturm des Kölner Doms hinauf und wurde durch einen weiten Rundblick ins Kölner Umland belohnt. Und nachmittags ließen wir uns dann in die Kölner "Unterwelt" entführen, wo in Tiefgaragen und unter öffentlichen Plätzen Reste römischer Paläste und Stadtmauern zu entdecken waren. Natürlich durfte auch die Zeit zur selbstständigen Erkundung der Stadt nicht fehlen, die gerne auch zum "Shoppen" und "Chillen" genutzt wurde. Die "Kölner Lichter", eine Parade von beleuchteten Booten sowie ein Feuerwerk, konnten wir abends am Rheinufer in der Nähe unseres Jugendgästehauses miterleben und auf diese Weise den Abend harmonisch ausklingen lassen.

Als wir am Sonntagmittag wieder im Zug nach Pforzheim saßen, konnten wir alle auf ein interessantes und kurzweiliges Wochenende mit einer angenehmen Gruppe in entspannter Atmosphäre zurückblicken. Und es gab schon manche Überlegung, wohin uns die nächste Reise führen könnte…

Bericht: Volker Geisel