Premiere am 28. November um 18 Uhr hier

Nach Ende der eigentlichen AG-Zeit noch drei Stunden freiwillig länger in der Schule bleiben – dazu waren die Mitglieder der Theater-AG voller Enthusiasmus bereit, um Teil eines Musikvideos der Ludwigsburger Folk-Pop-Band „Tales of Nebelheym“ zu werden.

Schon Anfang Oktober wurden dazu weihnachtliche Päckchen und auch Großpakete als Requisiten verpackt, die dann während des Videodrehs zur Nebelheym-Version des Weihnachtsklassikers „Morgen, Kinder, wird’s was geben“ wieder aufgerissen werden durften. Beim Dreh in der Schulcafeteria mit Nebelheym-Leadsänger „Captain Arbuckle Tedd“ alias Bastian Nadj, der, wenn er gerade nicht singt, auch Grafikdesigner und Videoproduzent bei „Teddy Artwork“ ist, wurden die Inszenierungsideen der Schülerinnen und Schüler gleichermaßen berücksichtigt wie die Vorstellungen der Band: Vorfreude bei der Auswahl des richtigen Outfits für den „Hailigabend“, widerwilliges Singen von „Hainachts“-Liedern, Streit um das größte Geschenk und Wutausbrüche und Enttäuschung beim Auspacken unpassender Geschenke – eine große Palette von Emotionen stellten die Schauspielerinnen und Schauspieler in knapp fünf Stunden Drehzeit treffend dar. (Der Hai ist übrigens eine Anspielung auf den aktuell beliebtesten Song von Tales of Nebelheym, „Mr. Shark“.)

Die Kinder freuen sich nun nicht nur über das fertige Video, sondern auch über die Erfahrung. „Ich hatte nicht damit gerechnet, dass wir so viel professionelle Ausrüstung dabeihaben würden!“, staunen Luisa (7a) und Pauline (7b) immer noch. Ihr Mitschüler Felix ergänzt: „Und dass ein Großteil der Drehzeit eigentlich aus Auf- und Abbau und dem Warten darauf besteht, dass man dran ist! So viel Zeit für zwei Minuten Video!“ Leoni aus der 7b bleibt vor allem in Erinnerung, wie konzentriert alle quasi durchgehend sein mussten. Aber es besteht Einigkeit: Jederzeit wieder! So sieht es auch Produzent Nadj, der nur Lob für die Gruppe hat: „Vor dem Dreh mit gleich so vielen so jungen Darstellerinnen und Darstellern hatte ich anfangs großen Respekt, aber sie haben professioneller und konzentrierter gearbeitet als viele Erwachsene! Die Gruppe kann sich wirklich sehen lassen!“ Auch AG-Leitung Frau Zejewski, über die der Kontakt zur Band besteht, ist aufs Neue beeindruckt vom Talent der Schülerinnen und Schüler, die sehr geduldig auch ein drittes und viertes Mal die gleiche Szene spielten, damit die Kamera alles einfangen konnte. Die meisten Einstellungen waren allerdings direkt auf Anhieb im Kasten.

Die Geschichte, die das Video erzählt, ist zwar leicht inspiriert durch das (fast) gleichnamige kapitalismuskritische Gedicht von Erich Kästner, aber vor allem stand der Spaß am Spiel im Fokus. Im fertigen Video gibt es viel zu entdecken. Ein mehrmaliges Anschauen lohnt sich also!

Das Video auf Youtube: https://youtu.be/rEKrqiDQJeE

Auch auf der Schiller-Weihnachtsfeier am 13. Dezember wird ein mehrfaches Anschauen möglich sein.

(Christina Zejewski)

 

„Tales of Nebelheym“, deren Klang sich durch die Kombination von Akkordeon und Geige über Gitarre, Cajon und Bass und den starken Gesang von Nadj auszeichnet, ist diesen Sommer das erste Mal beim Wacken Open Air, dem weltgrößten Metalfestival, aufgetreten. Eigentlich singen die Ludwigsburger auf Englisch über Steampunk-Themen, aber da regelmäßig auf mittelalterlichen Weihnachtsmärkten auch Weihnachtslieder angefragt werden, wurden ein paar Klassiker in die einprägsame Klangwelt Nebelheyms überführt. Das nächste Konzert in der Region findet in Sindelfingen am 20. Dezember statt.