30.07.16 | 2015-2016
Das Wetter war dem Anlass angemessen: strahlender Sonnenschein auf strahlenden Gesichtern.
Man traf sich, um das bestandene Abitur am Schiller-Gymnasium angemessen zu feiern, und natürlich strahlten die Abiturientinnen und Abiturienten mit ihren Angehörigen um die Wette.
Sehr chic und modisch gekleidet die jungen Damen, im feinen Anzug die jungen Männer.
Zwei Surfbretter an den Türen zum Haupteingang symbolisierten das Abimotto: Abiwaii – Hawaiifeeling. Ein Sektempfang bildete den Auftakt zur Feier, anschließend zogen die Abiturienten traditionell in die festlich geschmückte Aula ein.
Nach der Rede des Schulleiters Paul Müller wurde es offiziell: Die Abiturientinnen und Abiturienten erhielten das Zeugnis der Reife.
Erfreulich – alle haben bestanden und einige machten es besonders gut. So erreichten Timo Birr und Charlotte Gust die Traumnote 1,0 und Nicole Greenfield bestand mit einer sehr guten 1,4.
Nach der Überreichung der Zeugnisse und der Buchpreise, gestiftet vom Förderverein, hielten Roman Lauterbach und Vivian Wächter die Abiturrede, in der sie bei ihren Mitschülern zahlreiche und meist sehr lustige Erinnerungen an die gemeinsame Schulzeit wachriefen.
Es folgten die Danksagungen der Abiturienten an ihre Lehrer, aber erst, nachdem sich alle an dem – wie jedes Jahr – hervorragend zubereiteten Büfett kulinarisch erfreut hatten.
Ein Danklied der Abiturienten auf die vergangenen Schillerjahre schloss die Feier ab. Ein bisschen Wehmut blieb zurück.
Offizielle Abiturpreise 2016
- Scheffelpreis (D.) Nicole Greenfield
- Physik Timo Birr
- Mathematik Timo Birr
- Ferry-Porsche-Preis (NWT) Timo Birr
- Adolf-Blösch-Preis (Frz.) Nina Kögler
- Maul-Medaille (Sport) Melina Bopp
- Chemie Tim Zechmeister
- Biologie Charlotte Gust
gestiftete Preise vom Förderverein
Großer Schulpreis
Buchpreise für eine sehr gute Gesamtleistung:
- Charlotte Gust
- Nicole Greenfield
- Nina Kögler
- Julia Böckler
- Caren Gottschling
- Sabrina Reis
- Vivien-Marie Wächter
- Paul Fritsch
30.07.16 | 2015-2016
Vorbei, wieder einmal. Es ist geschafft. Nach langen 8 Jahren geht die Schulzeit zu Ende, mit dem erhofften Abschluss, dem Abitur. Abschiednehmen, was vielleicht ein wenig schwer fällt, gespannt sein auf einen Neuanfang, vielleicht etwas unsicher, all das kommt nun in wenigen Tagen zusammen. Lange Zeit habt ihr auf den Lebensabschnitt hingearbeitet, zum Teil mit großem Aufwand, nicht immer mit großer Begeisterung, weil es doch oft mühsam war, manchmal auch mit Ängsten verbunden. Ob es wohl klappt? Jetzt hat es geklappt, ihr könnt euch freuen, wenn ich euch heute die Zeugnisse im Beisein eurer Eltern und eurer Lehrer überreiche. Dazu darf ich alle Anwesenden herzlich hier im Schiller-Gymnasium begrüßen, zuerst und vor allem euch Abiturienten, Sie verehrte Eltern und auch meine Kolleginnen und Kollegen.
Freuen wir uns auf diesen Abend, den wir alle noch einmal gemeinsam verbringen wollen. Wie in jedem Jahr möchte ich vor der Überreichung der Zeugnisse noch ein paar Gedanken, wie sagt man so schön, loswerden, diese euch mit auf den Weg geben, in der Hoffnung, dass zumindest ein Teil davon nicht vergessen wird.
Eure Schulzeit ist nun also vorbei. In der Rückschau lässt sich jedes Jahr bei jedem Abiturjahrgang dasselbe feststellen: Es gab in den vielen Jahren viel Neues, oft Unverständliches, oft Spannendes, alles war selbstredend immer sehr wichtig, begleitet oft mit einem AHA-Gefühl, man fühlte sich gut, manchmal aber auch nicht, mit dem Ergebnis: Ich habe es nicht verstanden. In 8 Jahren Schule bei so vielen Fächern eigentlich normal.
Das Problem war nur, wie man damit umgehen musste. Die Angst, Fehler zu machen, vielleicht weniger wert zu sein, von verschiedenen Seiten Druck zu spüren, sich selbst Druck zu machen, war bei dem einen oder anderen von euch leider durchaus zu sehen, zu spüren. Die Frage, wie helfe ich mir selbst, was will ich eigentlich für mich und nicht für die anderen, blieb nicht selten ungelöst.
Die Furcht vor Fehlern wächst immer mehr, in einer Welt, die immer stärker perfektioniert wird, so scheint es allerdings oft nur. In einer digitalisierten Welt, die von uns erwartet, dass alles passt und sofort funktioniert, liefern wir uns aus, lassen uns bewerten, zuordnen, nummerieren und verschieben. Fehler werden da sofort registriert, Schwächen gespeichert und weitergegeben. In einer Welt, in der das Lügen und der Egoismus immer mehr zunehmen, in der Anstand und Benehmen gegenüber dem Mitmenschen abnehmen, in der Geld und Großartigkeit eine immer größere Rolle spielen zu Lasten von Menschen, die eigentlich Hilfe und Zuneigung brauchen.
Wir werden zum Spielball des Automatismus, da sind Fehler und Schwächen fehl am Platz. Samuel Beckett formulierte einmal: „Immer versucht. Immer gescheitert. Egal. Versuch es wieder. Scheitere wieder. Scheitere besser.“ Verrückt, was soll ich damit anfangen? Ist Fehler machen sogar gut? Wir sind Menschen, es ist normal, selbstverständlich, eben menschlich, Fehler machen zu dürfen.
Wenn ihr jetzt einen neuen Lebensabschnitt beginnt, Studium, Ausbildung, Beruf, vielleicht Familie, dann müsst ihr lernen, wie man mit Fehlern umgehen muss. Akzeptieren, nicht aufgeben, weitermachen, an sich selbst glauben, aber auch für andere Verständnis zeigen und Kompromisse eingehen, niemals von oben herab, weil man besser ist, weniger Fehler macht als der andere, dem man das dann zeigen muss. Wir beobachten in Deutschland immer mehr, dass der, der aus der Reihe fällt, weil er anders ist, oft ausgemustert wird. In Casting-Shows im TV und wo sonst noch, z. B. in Unternehmen, Organisationen und Parteien geschieht das sehr häufig. Der Beginn des 21. Jahrhunderts wird geprägt von Menschenvermessung und dem Glauben an die Vorhersehbarkeit und Berechenbarkeit des Menschen. Man ist dabei, eine Null-Fehler-Logik zu installieren, die mit Vorsorge und Risikoszenarien operiert, in der wir Menschen nur noch nervige Schwachstellen in einem ansonsten reibungslos funktionierenden System wären. Dagegen steht ein anderer Glaube, nämlich, dass der Fehler zu einem gelingenden Leben dazugehört. Wo Fehler gemacht werden, sind Menschen am Werk. Dies ist eine tröstliche Botschaft.
Was bedeutet dies für euch? Lasst euch nicht unterkriegen von Dogmen, vorgeschriebenen Mustern, die ihr unbedingt erfüllen müsst, um etwas wert zu sein. Lasst euch nicht manipulieren mit der Gefahr, euch selbst zu verlieren. Aber: Geht euren Weg konzentriert, mit Muße und Ruhe, nehmt euch selbst an und arbeitet an euch und für euch. Erfolg und innere Zufriedenheit im Leben, nicht selbstverständlich, aber möglich.
Was haben wir am Schiller-Gymnasium dafür getan in all den Jahren? Wir haben euch Wege gezeigt, oft miteinander gesprochen, auch etwas verlangt, euch angenommen und Verständnis gezeigt, vielleicht nicht jedes Mal, aber oft, selbst wenn es auch für uns nicht immer einfach war. Zuletzt haben wir euch bei eurem Abschluss unterstützt, auch für uns ein Lebensziel, auch deswegen sind wir Lehrer geworden, weil wir mit dazu beitragen wollen, Jahr für Jahr, dass ihr den Weg findet und geht, ihr und all die anderen vor euch und nach euch. Und dann hoffen wir, dass ihr es schafft und geschafft habt. Übrigens: Auch wir sind nicht fehlerlos und müssen damit leben.
Wenn ihr an eure Zeit hier zurückdenkt, bleiben hoffentlich auch neben den Belastungen schöne Erinnerungen haften. Zum Beispiel wenn ihr in den Pausen oder Freistunden gemütlich auf den blauen Bänken sitzen oder kurz um die Ecke beim Parkplatz einen Plausch mit Zigarettchen halten konntet, die Probleme der letzten oder kommenden Klausuren zur Sprache kamen, manchmal mit dem Blick zu meinem Fenster: Oh Gott, es hat gegongt, er guckt schon, schnell wieder rein. Tag für Tag, Woche für Woche.
Schule ist heute im ständigen Wechsel, voller Unruhe. Neue Fächer, neue Bildungspläne, G8 oder doch wieder G9. Vieles ist mehr als fragwürdig, vor allem G8. Hier wurde und wird der junge Mensch viel zu wenig berücksichtigt in seiner Persönlichkeitsentwicklung. Aber die da draußen brauchen die Maschinen und wir sollen sie bieten, möglichst schnell, möglichst perfekt, möglichst kompetenzorientiert. Weniger vielleicht mit der Fähigkeit, ein Gedicht interpretieren zu können, das brauchen wir nicht, als mit den Knöpfen umzugehen, damit wir perfekte Automaten werden.
„Ich schau dir in die Augen Kleines“ – einer der berühmtesten Sätze der Filmgeschichte, aus der Schlussszene des Klassikers Casablanca. Wie weit schauen sich Menschen heute noch in die Augen, um Kontakt zu suchen. Der Blick nach unten schafft den Kontakt, oft fragwürdig, zwar einfacher und schneller, aber auch ärmer.
Ich kann im Fortschritt nicht immer einen Fortschritt für den Menschen sehen, manchmal sogar eher einen Schritt fort vom Menschen. Sachkompetenz, Methodenkompetenz, Orientierungskompetenz, Handlungskompetenz, Menschen kommen in diesen Bildungsplänen nicht vor. Es dominieren die Passivkonstruktionen, die Kompetenzen sind die Subjekte, die Handlungsträger. Lehrer wissen nicht mehr, welche Inhalte sie lehren dürfen, die man behalten kann und soll, aber sie machen unablässig kompetent.
Ein Zeitungsprojekt wie z.B. „Jugend schreibt“ gibt es heute kaum noch, googlen und vergessen, das hat Zukunft. Universitäten und Ausbildungsbetriebe freuen sich darüber nicht. Grundwissen in allen Fächern, wozu, sind wir kompetent? Das klingt ernüchternd, aber man sollte darüber nachdenken, schon in der Schule. Unsere deutsche Sprache legt für diese Gedanken ein deutliches Zeugnis ab.
Der Umgang mit unserer Sprache wird immer schlechter: Anglizismen und Abkürzungen, unkorrekte Sätze, missverständliche Formulierungen sind an der Tagesordnung und tragen zur Verödung bei. Auch darauf solltet ihr bewusst achten und euch nicht vereinnahmen lassen. Vielleicht hilft hier in einer Mußestunde auch einmal die Literatur. Vielleicht habt ihr hier in der Schule ein klein wenig davon erfahren. Zu Beginn des Jahres beschäftigte sich der „Spiegel“ mit der Frage nach dem Sinn des Lebens. Der Alltag ohne Apps sei unvorstellbar geworden, für jede Lebenslage schlagen die kleinen Programme Lösungen vor, verändern sie Wahrnehmung und Welthaltung und verhindern persönliche Entwicklung. Kann der Mensch noch ohne Apps leben? Die große Hilfe: Wir verlaufen uns nicht mehr, machen keine Fehler mehr, werden nahezu „vermeintlich“ perfekt, jederzeit da. Verloren geht aber die Selbstreflektion, die bewusst erfahrene, auch mit Fehlern besetzte Selbstständigkeit.
Ein Student fragte vor kurzem einen Professor: „Warum sollen wir überhaupt noch zur Universität gehen?
Apps liefern uns doch alle Antworten, die wir brauchen.“ Die Antwort des Professors: „Apps liefern Antworten, aber nicht die entscheidenden. Keine App kann mir sagen, was der Sinn meines Lebens ist.“
Ein bekannter deutscher Psychologe, behauptet, dass der Mensch natürlicherweise mehreren Krisen ausgesetzt ist. Während einer dieser Krisen geht es um die Frage der Identitätssuche zwischen 17 und 21 Jahren: Wer will ich sein? Was will ich werden? Was ist mir wichtig im Leben? Wie denken andere über mich? Das also ist genau jetzt euer Alter und der Beginn eures neuen Lebensabschnittes.
Die Gefahr, die der Wissenschaftler sieht, liegt darin, und ich komme jetzt auf meinen Anfang zurück, dass die Sucht nach Perfektion und die Bestätigung möglichst von der ganzen Welt überhand nimmt. Viele Jugendliche scheinen die Problematik zu spüren, finden aber keinen Weg. Ich kann euch den Weg auch nicht zeigen, vor allem nicht an eurem letzten Schultag. Ich kann nur darauf hinweisen, dass ihr ihn bewusst selbst suchen und gehen müsst, dass ihr wisst, dass nur ihr ihn gehen könnt, so wie Kafka einmal gesagt hat: „Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.“ Ich ergänze: Selbst geht, vielleicht mit einer guten Begleitung in eurem Leben.
Macht es gut, dankt allen, die euch bis hierher geholfen haben. Denkt an all diejenigen, die zu eurem erfüllten Leben beigetragen haben und noch tun werden. Vor allem auch eure Eltern.
Zum Schluss auch noch an sie zwei Gedanken. Es gehört zu den Aufgaben junger Menschen, das Nest zu verlassen und ihre Grenzen auszuloten. Und es ist Aufgabe der Erwachsenen, ihnen dabei genügend Freiraum zu geben, gleichzeitig Grenzen zu setzen und die richtige Balance zwischen Beschützen und Loslassen zu finden. Wir werden den jungen Menschen leichter mit liebevollem Verständnis begegnen, wenn wir uns erinnern, wie wir in ihrem Alter waren. Wie gnadenlos haben wir damals jede Schwäche eines Lehrers ausgenützt, so manche Eigenheit der Älteren lächerlich gemacht. Was wir ihnen alles verdanken, ist uns erst viel später bewusst geworden, und Fehler der anderen mit Nachsicht zu beurteilen, lernten wir erst, nachdem wir oft genug über unsere eigenen gestolpert waren. Wir sollten daher nie vergessen, wie auch wir selber einmal zwischen Leichtsinn und Schwermut geschwankt sind.
Solche Erinnerungen schenken uns nicht nur Gelassenheit, sondern auch Vertrauen in die Nachkommenden, wir alle werden daran wachsen und reifen. Unsere Aufgabe besteht darin zu erkennen, das uns etwas erfüllt, weil wir es selbst nun einmal so empfinden, und nicht, weil jemand anderer uns sagt, dass es erfüllend sei. In diesem Sinne wünsche ich euch Abiturienten und uns allen eine gute Zeit.
Noch ein Nachwort: Wir haben etwas gemeinsam: Das Ende und ein neuer Lebensabschnitt. Dazu ein kleines Gedicht am Schluss.
frei nach Kurt Tucholsky
Aus!
Einmal muss man auseinandergehen;
Einmal kann einer den andern nicht mehr verstehen –
Einmal gabelt sich jeder Weg –
und jeder geht allein –
Es gibt nur den Ablauf der Zeit.
Solche Straßen schneiden sich
in der Unendlichkeit.
Jeder trägt die Erinnerung
mit sich herum –
Etwas aber bleibt immer zurück.
Einmal hat es uns zusammengespült,
ihr habt euch erhitzt, seit zusammengeschmolzen, und dann erkühlt –
ihr wart unsere Kinder.
Nun entsteht ein neuer Mensch.
Ihr geht eurem kleinen Schicksal zu:
Leben ist Wandlung.
Jedes Ich sucht ein Du.
Jeder sucht seine Zukunft.
Und geht nun mit stockendem Fuß
Vorwärtsgerissen vom Willen,
vielleicht mit einem kleinen Gruß
In ein anderes Land.
25.07.16 | 2015-2016
Mit lebhaften Schilderungen seiner Kindheit in einem rassengetrennten Amerika zog er die Zuhörer schnell in seinen Bann. Er erlebte Pöbeleien, wurde von Hunden durch die weißen Wohnviertel gejagt, sobald er diese betreten hatte. Die weißen Rassisten sahen in Farbigen „etwas zwischen Affe und Mensch“ und behandelten sie entsprechend.
Nachdem er gegen Ende seiner Schulkarriere erfahren musste, dass man als Schwarzer in Amerika wenig Chancen auf besonderen beruflichen Erfolg hatte, beendete er mit 17 Jahren seine Schulkarriere und ging zum Militär. Nach monatelangem Training an verschiedensten Orten der USA ging es dann schließlich nach Vietnam, wo er die Schrecken des Krieges in aller Grausamkeit erleben musste.
Das tägliche Ziel : töten. Er musste miterleben, wie sich nach kurzer Zeit im Dschungel die Instinkte veränderten und er sensibler auf Geräusche und Gerüche reagierte, vor allem, wenn es um das nackte Überleben ging. Er musste miterleben, wie man nach der gezielten Verabreichung von Psychopharmaka den Kriegsalltag irgendwie durchstehen konnte. (Jedoch erfuhr er erst Jahre später, dass diese verabreichten „Malariapillen“ keine Malariapillen waren … ).
Er musste miterleben, wie Kameraden schwer verletzt wurden oder starben.
Diese Schreckensbilder wird er nie mehr vergessen können. Deshalb bewahrt er seine Zeitschriften und Fotoalben aus dieser Zeit unberührt auf, um sie nur bei Vorträgen wie diesem hervorzuziehen und den Schülern zur Verfügung zu stellen.
Der Krieg hat ihn geprägt, nicht nur psychisch, auch physisch. Schließlich ist er seit einigen Jahren durch eine Wirbelsäulenverletzung, die durch die vielen Fallschirmsprünge in Vietnam entstanden war, an den Rollstuhl gefesselt. Doch er ist keineswegs verbittert. Er geht offen auf andere zu und steckt alle mit seiner Energie an.
Nach der Pause sprach Mr. Jenkins dann das Thema Präsidentschaftswahlen an. Nach einer kurzen Vorstellung des amerikanischen Wahlsystems beschäftigte man sich mit der Frage, ob Donald Trump wohl Präsident werden könne. Es ging um Trumps finanzielle Situation (Ist er in Wirklichkeit hoch verschuldet?), seine Wahlkampffinanzierung und den Profit, den er durch seine diversen Immobilien und Firmen daraus zieht, sowie seine hetzerischen Behauptungen.
Schließlich beklagte Mr Jenkins noch die Situation der Medien, die letzten Endes in den Händen einiger Weniger sind. Seine klare Botschaft an die Schüler war: Bleibt kritisch und hinterfragt!
Minutenlanger Applaus zeigte, wie beeindruckt die Zuhörer von Mr Jenkins´ Vortrag waren.
Er hat auch schon den Wunsch geäußert, nächstes Jahr wiederzukommen..
9.06.16 | 2015-2016
In der Seniorenresidenz flattern seit Freitag, dem 13. Mai viele Frühlingsgedichte an mehreren kleinen Bäumen und am Pavillon oder verzieren diverse Büsche und Hecken.
Sie setzen einen zusätzlichen farbigen Akzent in die Gartenanlage des Hauses Bergdorf und sollen dazu einladen, sich von einem Gedicht in den Frühling entführen zu lassen.
Bunt gemischt, aus verschiedenen literarischen Epochen, hängt ein Eichendorffgedicht neben dem von Ada Christen, ein Rilke neben Monika Minder.
Gar nicht frühlingshaft war das Wetter, als die Klasse geschlossen im Innenhof des Hauses Bergdorf ankam. Nach einer sehr freundlichen Begrüßung durch Frau Fischer und einem Gruppenfoto, verteilten sich die Schüler in kleine Gruppen und suchten sich einen guten Platz für „ihr“ Gedicht. Mit Geschenkband wurde dieses dann fest an den Wunschort geknotet.
Damit die Bewohner, die auf Gehhilfen angewiesen sind, die Gedichte auch erreichen und zur Hand nehmen können, wurden sie nahe den Wegen und in erreichbarer Höhe befestigt.
Das Projekt: „Gedichte in die Natur bringen“, entstand im Rahmen einer Unterrichtseinheit Deutsch zum Thema „Gedichte untersuchen in der Klasse 5a. Jedes Kind der Klasse suchte sich sein Frühlingsgedicht aus und versuchte einen Gedanken, eine Erinnerung oder eine Wahrnehmung aufzuschreiben, die es mit dem ausgewählten Gedicht verband. Auf ein buntes Kärtchen wurde der Gedanke auf die Rückseite geschrieben und die Vorderseite mit dem Gedicht versehen. Damit auch unfreundliches Wetter den Texten kein Leid zufügen kann, wurden die Gedichte foliert.
Wer weiß, vielleicht kommt auch der eine oder andere Besucher aus Büchenbronn in den Garten?
Nach den Pfingstferien werden wir bei Frau Fischer nachfragen!