Im Rahmen des Schülermentorenprogramms haben am Nachmittag des 10. April 2019 vierzehn Schüler*innen aus den neunten Klassen vier Projekte für die Fünftklässler*innen organisiert, die statt der üblichen Module stattgefunden haben, sodass auch kein Unterricht ausfallen musste. Nachdem sie in einem Theorieblock schon die Anleitung von Spielen trainiert haben sowie gelernt haben, was es bezüglich der rechtlichen Voraussetzungen zu bedenken gibt, galt es nun, das in die Tat umzusetzen.
Eine Gruppe organisierte einen Ausflug in den Wildpark, bei dem sie sich um die Anfahrt, die Gruppeneinteilung sowie die Führung durch den Park bemühen mussten. Wie alle Gruppen mussten sie im Vorfeld ebenfalls einen Elternbrief verfassen. Aufgrund der perfekten Planung funktionierte alles reibungslos, sodass ich nur für die Einhaltung der Aufsichtspflicht anwesend sein musste, die Gruppe zusammen hielten die drei Mädchen ganz alleine. Das Ergebnis waren glückliche Fünftklässler*innen, die Waschbären beim Kuscheln bestaunten, die Babymufflons fütterten und auch den scheuen Luchs zu Gesicht bekamen.
Eine zweite Gruppe organisierte ein Cupcake-Backen. Auf einen selbstgebackenen Schokoladenmuffin applizierten die Schüler*innen – ja, auch männliche Schüler meldeten sich zum Event an – fachgerecht eine Creme, die mit gemahlenen Oreo-Keksen angereichert wurde. Die vier Organisatorinnen leiteten die 15 Schüler*innen dabei fachgerecht unter Zuhilfenahme einer Tafel an – man hörte den ein oder anderen anwesenden Lehrer selbstironisch munkeln, dass dieses Event besser geplant sei als so manche der eigenen Unterrichtsstunden. Auch während des Backvorganges hielten die Gruppenleiterinnen durch Minispiele ihre Schützlinge bei Laune. Infolgedessen wollten einige Fünftklässler*innen auch gar nicht mehr gehen, um nun aufgrund der Übung noch einen immer noch perfekteren Extra-Cupcake zu vollenden.
Die dritte und vierte Gruppe hatten sich zum Ziel gesetzt, die Fünftklässler*innen mit unbändigem Bewegungsdrang einzufangen. Deshalb boten die einen ein Tischtennis-Training und -Turnier an, die anderen jagten die Schützlinge mit Minispielen durch die Sporthalle. Dabei gab es die Schwierigkeit, die Kinder so zu instruieren, dass keine Missverständnisse aufkamen, und trotzdem dafür zu sorgen, dass keine Verletzungsgefahr entsteht, was ihnen gemäß Herrn Rucktäschels und Herrn Zubers Bericht auch sehr gut gelang.
Alle Schülermentoren und -mentorinnen können nach diesem Tag sehr stolz auf sich sein, ich bin es jedenfalls, da sich alle zuverlässig an Absprachen gehalten und ihre Aufgaben im Vorfeld erledigt haben, sodass ich bei der Organisation kaum eingreifen musste. Auch an die fünften Klassen ist ein Lob auszusprechen, da ebenfalls keine*r die Schülermentoren und -mentorinnen sowie die begleitenden Lehrer*innen dazu zwang, pädagogische Maßnahmen anzudrohen, sondern sie stattdessen vollen Einsatz zeigten. Zuletzt ist den Lehrern zu danken, welche die Schülermentoren und – mentorinnen in der Durchführung und Vorbereitung unterstützt haben, weil alle den Zweck einer solchen Veranstaltung hoch einschätzen: dass durch solche Projekte die Schüler*innen am meisten lernen über (Selbst-)Organisation und verantwortungsbewusstes Handeln.
Eine letzte Gruppe wird in den nächsten Wochen noch ein Geländespiel für eine ganze Klassengemeinschaft organisieren, bevor dann bei einem letzten Nachtreffen noch über die gemachten Erfahrungen reflektiert wird, um den Lernerfolg zu festigen.
(Chris Decker)