Laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung fehlt bei über der Hälfte der Jugendlichen beim Thema Berufsorientierung der Durchblick. Sofern sich Jugendliche mit dem Thema beschäftigen, müssen sie sich erst einmal durch die Informationsflut kämpfen. Um hier Abhilfe zu verschaffen, bieten die Berufsinformationstage Einblicke in verschiedene Berufsfelder und was die berufliche Zukunft von den Bewerberinnen und Bewerbern der Zukunft erwartet.

Als Einstieg in die Berufsinformationstage sollten die Schülerinnen und Schüler mittels der IKIGAI-Methode herausfinden, was sie gerne tun, was sie gut können, wofür sie bezahlt werden können und was die Welt brauchen könnte. Dies soll dazu beitragen, dass eine sinnstiftende Berufung gefunden wird. Durch die intrinsische Motivation und Begeisterung sollte ein Beruf gefunden werden, der die Schülerinnen und Schüler langfristig in verschiedenen Bereichen glücklich machen kann. Anschließend wurden Studien- und Ausbildungsbotschafter eingeladen, um verschiedene Berufsfelder und den Weg dorthin darzulegen. Hierbei wurden die Studiengänge Lehramt (Mathe und Kunst) sowie Maschinenbau vorgestellt. Außerdem wurden eine kaufmännische Ausbildung im E-Commerce sowie die Ausbildung als Industriekauffrau vorgestellt. Natürlich konnten ebenfalls auch Fragen zum Studium und zur Ausbildung an sich beantwortet werden.

Am Nachmittag gab es zwei verschiedene, sich abwechselnde Programmpunkte für kleinere Gruppen: Zum einen wurden die Herausforderungen eines Assessement-Centers im Bewerbungsprozess dargestellt und praktisch in Form eines Brückenbaus im Team erprobt. Hierbei wurde das Team mit einem Preis gekürt, das am besten und effizientesten kommuniziert und die kreativste Lösung gefunden hat, um eine 1 Meter lange Brücke zu bauen. Zum anderen gab es bei Herrn Faggiano ein Bewerbertraining, in welchem viele Szenarien durchgespielt wurden, welche die Schülerinnen und Schüler erwarten könnten. Das praxisorientierte Bewerbertraining blieb bei allen Teilnehmenden positiv in Erinnerung. Parallel zu dem Programm konnten die Schülerinnen und Schüler freiwillig individuelle Beratungsgespräche bei Frau Schneider von der Agentur für Arbeit wahrnehmen. Hierbei kann Frau Schneider durch einen im Vorfeld ausgefüllten Fragebogen gezielt auf die Bedürfnisse der Gesprächsteilnehmenden eingehen und verschiedene Möglichkeiten darstellen, die nach dem Abitur oder unmittelbar in Frage kommen könnten.

Zudem wurden am Freitag Vorträge zu den Themen Sportwissenschaft und Medizintechnik angeboten und mittels Videos unzählige Berufsfelder erkundet. Hierzu sollte in Kleingruppen herausgefunden werden, was gut zu einer Person passen könnte. Zum Abschluss wurden die Berufsinformationstage gemeinsam mit den Teilnehmenden evaluiert, um das Angebot der Berufs- und Studienorientierung stets zu optimieren. Das geht am besten mit ehrlichen Meinungen der Teilnehmenden:

„Danke für die Arbeit und dass immer wieder neue Ideen gesucht werden, um die Studienorientierung am Schiller zu verbessern. Ich bin froh, dass es so ein Angebot gibt, auch wenn [man] vielleicht nicht immer Lust darauf hat.“

Insgesamt wurde die Veranstaltung als abwechslungsreich und informativ beschrieben, wobei natürlich nicht alle Interessen bedient werden können und in Zukunft auf ein breiteres Angebot geachtet wird. Wichtig bleibt, dass sich die Schülerinnen und Schüler frühzeitig mit dem Thema befassen und sich Gedanken um ihre berufliche Zukunft machen – genau dies wird am Schiller-Gymnasium mit diesem Angebot gefördert. Bei offenen Fragen zum Thema oder für Beratungsgespräche stehen Frau Ehrler sowie Herr Debellemaniere zur Verfügung.

(Kenny Debellemaniere)