In einer Ein- Mann-Theateraufführung mit einer eindrucksvollen Collage aus Büchners Werken konnten die Schüler der Jahrgangsstufe 12 dieses auch vom Fatalismus geprägte Lebensgefühl des früh verstorbenen Schriftstellers nachvollziehen und erspüren. Interessant war für alle, wie aktuell die Äußerungen zum Beispiel des „Hessischen Landboten“ sind, einer Schrift, die bereits im 19. Jahrhundert den Riss zwischen Arm  und Reich anprangerte. Das industrielle Töten mit der Guillotine war ein weiteres Thema, was den Schülern auf der kleinen Bühne unmittelbar und drastisch vor Augen geführt wurde. Die Frage zum Schluss der Aufführung „Was ist das, was in uns lügt, hurt, stiehlt und mordet“ blieb offen und führte anschließend zu einer angeregten Diskussion mit dem Regisseur Torsten Kreilos und seinem Schauspieler.  

Beiden kam es darauf an, die Schüler mit der Bühnensprache vertraut zu machen und auch zu konfrontieren, was ihnen zweifellos gelungen ist. Ein fruchtbarer Abend, der gut vermitteln konnte, was ästhetische Bildung ausdrücken will und kann.