Scherben, Überreste, Archäologie, alte Kulturen … wie lebten die Menschen vor vielen tausend Jahren? Dieser Frage wollten die Klassen 6a & b nachgehen. Frau Sindermann hatte eine Projektidee und besorgte deshalb alte Scherben von Ausgrabungen in Baden-Württemberg zur Anschauung. Es herrschte großes Interesse an diesen Bruchstücken der Geschichte, die so ganz anders als moderne Porzellanscherben aussahen. Wir beschlossen dann gemeinsam, ähnlich wie in der experimentellen Archäologie, selbst Gefäße nach Vorbildern der Bandkeramik aus der Jungsteinzeit herzustellen. Wir schauten uns zur Vorbereitung der praktischen Arbeiten historische Töpferwaren als Vorbilder für unsere Werke an. Danach erlernten wir die Pinch – oder Daumen-Technik, denn diese ist eine der ältesten Arten der Herstellung von Gefäßen aus Ton. Als jede/r eine Vorstellung der kommenden Arbeit hatte, begannen beide Klassen Daumenschalen mit linearen Mustern herzustellen. Dies machte den Schülern sehr viel Freude und es wurde sehr intensiv und kreativ gewerkelt. Die Gefäße wurden danach gebrannt und mit nach Hause genommen. Vielleicht bleibt auch hier das Gefäß oder eine Scherbe davon viele, viele, viele Jahre erhalten – die Erinnerungen an das Projekt, die Zusammenarbeit und die Freude am Ergebnis waren jedoch schon jetzt ein Gewinn.

(Geschichtslehrer 6a&b)