Exkursion ins ehemalige Konzentrationslager Natzweiler-Struthof

„Man muss dies einmal vor Ort gesehen haben, um eine Vorstellung des Grauens zu haben. Besonders die Arbeit bis zum Tod und die Experimente haben mich bewegt.“ (Björn)  

„Der Besuch vor Ort war sehr interessant und gab mir einen kleinen Einblick. Aber das ganze Ausmaß bleibt unfassbar.“ (Damaris)

„Ich besuche das ehemalige Lager schon zum zweiten Mal und es hat mich wieder genauso bewegt und erschreckt.“ (Danny)

Dies sind Aussagen von Schülern der 10. Klassen, die das ehemalige Konzentrationslager Natzweiler-Struthof am 15. November besucht haben.

 

Auch in diesem Schuljahr sind die 10. Klassen wieder in das ehemalige Konzentrationslager im Elsass gefahren, um Eindrücke und Erfahrungen zu sammeln. Im Vorfeld haben sich beide Klassen mit dem Nationalsozialismus und dessen Terrorsystem beschäftigt. Mit diesen Vorinformationen haben sich die Schüler dann gemeinsam mit ihren beiden Geschichtslehrern, Herr Lorch und Herr Ehrler, das Lager, die Gefängniszelle, das Krematorium und das Denkmal zur Erinnerung an die Verbrechen angeschaut. Das eiskalte Wetter, die Ausstellungsstücke im Museum und das Krematorium hatten dabei eine besondere Wirkung auf die Schüler. Die vorgelesenen Zeitzeugenberichte von Überlebenden des Lagerterrors vervollständigten das Bild vom Leben und Sterben. Am Ende der Exkursion besuchten beide Klassen noch das Centre européen des résistants déportés, um einen allgemeinen Überblick über den Faschismus, den Widerstand und den 2. Weltkrieg zu bekommen. Mit sehr vielen Eindrücken, Informationen und auch verstörenden Erfahrungen kehrten die Schüler am Nachmittag wieder nach Pforzheim zurück.

Eine Woche später diskutieren sie dann über den Besuch in Natzweiler-Struthof. Im Verlaufe der Diskussion berichteten die Schüler nicht nur von ihren Eindrücken, sondern es wurde auch deutlich, dass die Exkursion aus ihrer Sicht wichtig war. Benedikt formulierte dies mit folgenden Worten: „Jeder Schüler müsste einmal in seiner Schulzeit ein ehemaliges KZ besichtigen, um die Gewalt und das Unmenschliche direkt vor Ort zu sehen. Auch wenn wir es nicht vollständig erfassen können, so hilft es uns doch, es besser zu verstehen“.