Im Rahmen des Aktionsprogramms „Psychische Gesundheit von Jugendlichen“ der Baden-Württemberg Stiftung, wird das Olweus-Präventionsprogramm in 30 Pilotschulen implementiert und von der Universität Heidelberg wissenschaftlich begleitet.
Die Schulen werden dabei von zertifizierten Olweus-Coaches unterstützt, die direkt vom norwegischen Olweus-International-Team ausgebildet worden sind.
Das Schiller-Gymnasium nimmt seit einem Jahr an der Pilotstudie teil und implementiert das Olweus Präventionsprogramm gegen Mobbing und antisozialem Verhalten in das Schulleben.
Ein Schwerpunkt des Schiller-Gymnasiums ist seit jeher, dass die Kommunikation zwischen Eltern und Schule gewünscht ist und aktiv gelebt werden soll. Dies ist notwendig, um Mobbing an der Schule entgegenzuwirken und das Programm erfolgreich werden zu lassen.
Als Vertreterin des Instituts für Kinder und Jugendpsychiatrie der Universität Heidelberg, die das Olweus-Programm für Deutschland wissenschaftlich begleitet und auswertet, ist Frau Dipl. Psychologin Fanny Ossa die beste Ansprechpartnerin für die Teilnehmer des Forums. Sie informierte die Eltern über Ausmaß, Wirkung, Merkmale, die Mechanismen und Ursachen von Mobbing.
Die Teilnehmer erfuhren von ihr, wie das Olweus-Programm aufgebaut ist.
Zentrale Bausteine des Präventionsprogramms sind Supervisionsgruppen, in denen sich alle an der Schule Arbeitenden mit einem Manual fortbilden, ihr Wissen vertiefen und anwenden lernen.
Mehrere spezielle Elternabende, Klassengespräche, Wirksamkeit und Überarbeitung von Pausenaufsichten, die Einrichtung eines Präventionskomitees, sind weitere Bausteine, die allmählich im Schiller-Gymnasium umgesetzt werden.
Herr Dipl. Psychologe Boris Rothmann referierte, dass Mobbing eine normale emotionale, kognitive und psychosoziale Entwicklung, gefährdet. Die Folgen von erlebtem Mobbing wirken oft bis ins Erwachsenenalter und erhöhen deutlich die die Risiken für psychische Erkrankungen.
Das Schiller- Gymnasium hat sich vorgenommen hinzusehen, wo es zu ausgrenzendem, verletzendem oder diffamierendem Verhalten kommt.
Und genau hier liegt der Schwerpunkt des Präventionsprogramm gegen Mobbing und antisozialem Verhalten von Dan Olweus. Alle am Schulleben Beteiligten werden umfassend eingebunden und geschult.
Die Lehrer und das Schulpersonal am Schiller-Gymnasium haben sich seit September 2016 immer wieder in den Olweus Arbeitsgruppen getroffen und sich mit dem Präventionsprogramm vertraut gemacht. Eine aktive Umsetzung erfolgt fortlaufend und fließt in den Alltag ein.
Helena Gläser