Bericht über die Studienfahrt nach Barcelona

Am Sonntag, den 16.07.2017 trafen wir, 25 Schüler der Jahrgangsstufe 11, uns gemeinsam mit unseren Lehrern, Frau Seibert und Herrn Hofmann, am Flughafen Stuttgart, um von dort aus nach Barcelona zu fliegen. Nach einer kleinen Verzögerung vor dem Flug landeten wir sicher in Barcelona und machten uns mit der Metro auf zu unserem Sporthostel, das zwar sehr zentral lag, sich jedoch als Mammutaufgabe entpuppte, wenn man bedenkt, dass knapp 30 Personen mit Koffern in eine teils überfüllte Metro passen sollten. Noch an der Metrostation erfuhren wir die Nachteile eines Großstadtlebens: In nur wenigen Sekunden der Unaufmerksamkeit wurde Geld aus einem unserer Geldbeutel gestohlen, ohne dass wir etwas bemerkten. Glücklicherweise befanden sich noch alle Ausweisdokumente im Geldbeutel. Dank Eddys guter Planung und Koordination fanden wir schnell das Hostel und beschlossen trotz später Uhrzeit noch eine Kleinigkeit essen zu gehen und somit den anstrengenden Anreisetag ausklingen zu lassen.

Am ersten Tag machten wir uns nach dem Frühstück auf, um Barcelona zu Fuß zu erkunden. Zuvor teilten uns einige unserer Mitschüler in Kurzreferaten die wichtigsten Informationen über Barcelona mit, damit wir uns einen Überblick über die Hauptstadt Kataloniens verschaffen konnten. Nach einem kurzen Rundgang, bei dem wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie das Gotische Viertel und die Rambla, die bekannteste Fußgängerzone Barcelonas, zu Gesicht bekamen, begannen wir mit der Stadtrallye, bei der wir uns in Kleingruppen aufteilten und Fragen beantworten sollten. Danach trafen wir uns an der Markthalle. Von dort aus wurden wir für wenige Stunden entlassen, um Läden und Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust erkunden zu können, wobei hier die Sehenswürdigkeiten eher im Hintergrund standen. Obwohl wir am späten Abend müde waren und nicht mehr laufen wollten, machten sich zwei enthusiastische Lehrer mit uns auf, um zum hoch gelegenen Park Güell zu wandern. Oben angekommen bemerkten wir, dass sich der Aufstieg letztendlich doch gelohnt hatte und so genossen wir an diesem Abend die herrliche Aussicht über Barcelona. Zudem entdeckten Herr Hofmann und Frau Seibert während dieses Aufenthalts ihre Liebe zum Selfie-Stick und waren von diesem Zeitpunkt an nicht mehr zu bremsen, was das Fotografieren betraf.

Am nächsten Tag gingen wir gemeinsam zum Hafen, um vom Boot aus einen besseren Eindruck über die Küste Barcelonetas erhalten zu können. Man gewann viele neue Eindrücke, jedoch schliefen die meisten von uns ein, da wir nun bemerkt hatten, wie anstrengend die ersten Tage waren. Frisch ausgeschlafen oder noch müder als zuvor, gingen wir in unserer Freizeit essen und genossen die warmen Temperaturen, bis wir am Nachmittag für eine Führung zur Sektkellerei „Freixenet“ nach Sant Sadurní d’Anoia in die Weinbauregion Penedès fuhren. Eine nette Dame führte uns durch die tiefen Keller der Sektkellerei, in denen tausende von Flaschen gelagert wurden und sie erklärte uns die Herstellung der verschiedenen Sorten. Am Ende waren viele von uns enttäuscht, dass sie keinen der Sekte probieren durften und stattdessen Most zu trinken bekamen, da der Konsum alkoholischer Getränke in Spanien erst ab 18 Jahren erlaubt ist. Trotzdem waren wir begeistert von der Führung und fuhren nach Barcelona zurück, wo wir unseren Abend frei gestalten konnten, jedoch erst, nachdem ein Gruppenbild mit dem Selfie-Stick vor der Sektkellerei festgehalten wurde.

Der darauffolgende Tag begann mit der Besichtigung der „Sagrada Família“, die vom berühmten Architekten Antoni Gaudí konstruiert wurde, jedoch bis heute noch nicht fertig gestellt ist. Obwohl die Kathedrale ein wahrliches Meisterwerk ist, hielt sich unsere Laune teilweise in Grenzen, da wir Essen und Schwimmsachen dabei hatten, weil wir am Nachmittag den Strand besuchen wollten und das Gepäck bei diesen Temperaturen nicht gerade leicht zu tragen war. Nach der interessanten Führung bekamen wir die Aufgabe, Touristen zu interviewen, um deren Meinung über die katalonische Metropole zu erfahren. Als wir uns danach trafen, waren alle glücklich darüber, endlich an den Strand zu können und im Meer baden zu gehen. Bis zum späten Abend blieben wir dort und genossen das Schwimmen und die Sonne.

Am vorletzten Tag begann die anstrengendste Tour, die die Lehrer für uns geplant hatten. Morgens wurden wir von einem deutschen Reiseleiter in Empfang genommen und fuhren mit dem Bus zum Vulkan „Santa Margarida“ der nahe Olot im Nordosten Kataloniens in der Region Garrotxa liegt. Obwohl Herr Hofmann beteuerte, dass der Aufstieg nicht allzu schwer werden würde, hatte es der Vulkan doch in sich und somit waren wir sehr froh, als wir endlich oben ankamen und uns unser Reiseleiter alles Wichtige über den Vulkan erklärte. Nach der Besichtigung des Vulkans und der dazugehörigen Lavazunge, die sich wenige Kilometer entfernt befindet, besuchten wir das kleine Städtchen Girona, deren Altstadt beispielsweise der Serie „Game of Thrones“ oder dem Film „Das Parfum“ als Drehort diente. Der Reiseleiter erklärte uns auf interessante Weise das damalige Leben in der Kleinstadt und welche Probleme sie in der Vergangenheit erlebt hatte.

An unserem Abreisetag teilten wir uns nach dem Frühstück und Kofferpacken in zwei Gruppen auf. Die kleinere der beiden Gruppen besuchte mit Herrn Hofmann das Stadion „Camp Nou“, während Frau Seibert mit dem Rest in das Picasso-Museum fuhr, welches im Stadtzentrum liegt. Den restlichen Tag bis zu unserer Abreise am Nachmittag nutzten wir zum Shoppen. Manche fuhren noch einmal an den Strand, um zum letzten Mal im Meer zu baden. Vom Sporthostel aus ging es dann zum Flughafen, wobei wir erneut mit den Problemen des Anreisetages zu kämpfen hatten, jedoch diesmal durch unsere neugewonnenen Erfahrungen deutlich schneller vorankamen.

Trotz des straffen Zeitplanes blicken wir auf eine wunderschöne Zeit in Barcelona zurück, in der wir Neues erleben und lernen konnten und wir empfehlen jedem, selbst einmal dorthin zu reisen und die vielen Eindrücke auf ganz persönliche Art und Weise auf sich wirken zu lassen.

 

Bericht von Michelle Baumgart, J11