Zwei Schülerinnen der Klasse 10 berichten von ihrem mehrwöchigen Austausch mit Frankreich:
Ich würde euch mit diesem Bericht gerne etwas über meinen vierwöchigen Austausch in Frankreich erzählen. Mein Aufenthalt war ein sehr erfahrungsreiches und interessantes Erlebnis. Ich habe vier Wochen in Saint-Jean-de-Gonville, einem kleinen Dorf an der französisch-schweizerischen Grenze bei meiner Austauschpartnerin Elsa verbracht.
Elsa war im Juni unseres letzten Schuljahres schon für einen Monat in Pforzheim und wir haben uns von Anfang an sehr gut verstanden. Dadurch fiel mir die Reise auch viel einfacher. Durch dieses Erlebnis habe ich viele neue Leute kennengelernt und sehr viel über die französische Kultur erfahren. Gemeinsam besuchten wir viele verschiedene Orte und so habe ich nicht nur die französische Kultur im Allgemeinen kennengelernt, sondern auch verschiedene Traditionen und Spezialitäten einzelner Städte wie zum Beispiel Lyon. Außerdem habe ich auch viel über den französischen Alltag und die französischen Schulen gelernt. Zwei Wochen habe ich jeden Tag die französische Schule besucht. Es gab zahlreiche Unterschiede zu den deutschen Schulen, vor allem zum Schiller. Die Schule war sehr groß und hatte ungefähr 3000 Schüler. Dadurch ergaben sich sehr große Klassen. Aber auch innerhalb des Unterrichts gab es einige Unterschiede, wie zum Beispiel die Länge der Unterrichtsstunden. Sie waren mit 60 Minuten im Gegensatz zu den deutschen Unterrichtsstunden von nur 45 Minuten deutlich länger. Nicht nur das, sondern auch die Länge des Schultags, war anders. Die Schule begann dort um 7.55 Uhr und endete um 17.30 Uhr, und dazu hatten die Schüler noch Hausaufgaben, die sie am Wochenende und in den Ferien erledigen mussten. Nach der Schule und auch in den Ferien bin ich öfters mit Elsa zum Klettern gegangen. Dadurch, dass das Klettern zwei Stunden dauerte, sind wir erst gegen 20.00 Uhr zu Hause gewesen. Deshalb hatten wir dann nicht mehr sehr viel Zeit, um noch irgendetwas zu tun. In den Ferien, die zwei Wochen lang waren, haben wir verschiedene Orte besucht, unter anderem das nahe gelegene Genf (Schweiz) und Chamonix. Außerdem haben wir viel mit ihren Freunden und ihren zwei älteren Geschwistern unternommen. Anfangs fiel es mir ein bisschen schwer mich mit den Franzosen zu unterhalten, da ich französisch nur in der Schule hatte und sonst nicht gesprochen habe, doch das änderte sich schnell, denn nach ungefähr zwei Wochen habe ich sehr viel verstanden und es fiel mir auch leichter mich mit den Leuten zu unterhalten und zu sprechen. Am Anfang musste ich auch immer erst überlegen, bevor ich etwas gesagt habe, doch das war schnell vorbei, weil irgendwann kam das von allein. Nicht nur durch das tägliche Französisch reden, sondern auch durch Filme oder Lieder auf Französisch habe ich mich mit der Sprache mehr auseinandergesetzt.
Ich würde auf jeden Fall jedem empfehlen so einen Austausch zu machen, auch wenn es „nur“ zwei Wochen sind, da es aus meiner Erfahrung sehr viel bringt. Man lernt nicht nur viele nette Menschen kennen, sondern auch sehr viel über die Kultur und den Alltag der Franzosen. Dazu macht man sehr große Fortschritte im Verstehen und Sprechen der Sprache. Und außerdem hat es sehr viel Spaß gemacht. Es ist sicherlich eine Erfahrung wert und ich würde es jedem weiterempfehlen.
Sofia Krichbaum