Vorlesewettbewerb Klassen 5 bis 7

Unsere Eltern lesen uns vor, noch bevor wir Geschichten verstehen können. Der Fluss der Erzählung und die Dynamik der Stimme faszinieren uns bis weit über die Kindheit hinaus. So schön es auch ist, ein Buch selbst zu lesen, so gewinnt es durch einen ergreifenden Vortrag doch manchmal an neuer Bedeutung für uns.

Um das Vorlesen zu würdigen, haben die Klassen 5 bis 7 am 19. Januar wie jedes Jahr einen Vorlesewettbewerb veranstaltet, bei dem aus jeder der sechs Klassen ein von der Klasse ausgewählter Schüler ein selbst mitgebrachtes Buch vorgestellt und eine Passage daraus vorgelesen hat. Eine Jury aus mehreren Deutschlehrern, unterstützt durch Frau Stadach von der Buchhandlung Mumm, entschied über die drei Siegerplätze.

Zwar konnte jeder der Leser seine Mitschüler begeistern und ihnen ihr Buch lebendig nahebringen, doch natürlich konnte nicht jeder der Gewinner sein. Nach eingehender Beratung der Jury belegte Hannah Binner aus der 5a den dritten Platz. In ihrer Stelle aus „Alea Aquarius“ von Tanya Stewner macht die Hauptfigur eine schreckliche Erfahrung, die ihr Leben verändert; Hannah gelang es, den Schrecken und die Verwunderung an dieser Stelle dynamisch und ergreifend darzustellen. Den zweiten Platz errang Vanessa dos Santos Keller aus der 6a. Ihr Vortrag aus „Rubinrot“ von Kerstin Gier, mit dem sie auch den Vorlesewettbewerb der Klassen 6 gewann, überzeugte die Mitschüler und die Jury auch diesmal. Besonders die lebendigen Dialoge und ihre Fähigkeit, spielend zwischen den Stimmen verschiedener Figuren zu wechseln, blieben allen in Erinnerung. Den ersten Platz erhielt verdient Luna Becker aus der 7a mit dem Buch „Wunder“ von Raquel J. Palacio. Luna erweckte dabei sowohl die traurigen als auch die komischen Elemente des Buches so authentisch zum Leben, als habe sie alles selbst erlebt. Die natürliche Führung der Stimme war es dann auch, weshalb ihr die Jury den ersten Platz zuerkannt hat.

Weiterhin lasen Lisa Zimmermann aus der 5b, Jacqueline Schönfeld aus der 6b und Nic Helfrich aus der 7b.

Doch niemand musste leer ausgehen. Aus einer Bücherkiste, die Frau Stadach mitgebracht hatte, durften sich zuerst die Gewinner, dann aber auch die anderen Leser ein Buch aussuchen.

(Maximilian Weigl)