„Jedem fünften Kind wir nie vorgelesen.“ Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Umfrage 2022 der Stiftung Lesen. Und das sei schade, denn durch regelmäßiges Vorlesen für die Kinder, so der Geschäftsführer der Zeit Verlagsgruppe, Dr. Rainer Esser, stiegen die Zukunftschancen, das Lernen falle den Kindern leichter, die Noten würden besser, sie hätten mehr Spaß am Lesen. Und: Wer als Kind vorgelesen bekommt, wird auch als Erwachsener häufiger vorlesen.

Den Wert des Vorlesens betonen wir am Schiller-Gymnasium in unserem jährlichen Vorlesewettbewerb der Klassen 5 bis 7. Sechs Schülerinnen und Schüler lasen nach einer kurzen Einführung in ein von ihnen ausgewähltes Buch mehrere Seiten daraus vor. Die Jury, bestehend aus Uwe Mumm von der Buchhandlung Mumm in Dillweißenstein, unser erfahrener Deutschlehrer Bernhard Weichselmann, für dieses Event kurzfristig aus dem Ruhestand zurückgekehrt, Vanessa Dos Santos aus der J12 und Maximilian Weigl als jüngerer Deutschkollege, hörte aufmerksam zu, machte fleißig Notizen und kürte die Sieger. Organisiert und moderiert wurde die Veranstaltung von Deutschlehrerin Helena Gläser.

Es lasen Charlotte Schwarz für die 7a, Constantin Weiß für die 7b, Carlotta Ladanyi für die 6a, Mateo Fritzsche für die 6b, Charlotte Gehrig für die 5a und Luna Schreiber für die 5b. In diesem Jahr fiel es der Jury besonders schwer, sich zu entscheiden. Mateo, der eine Passage aus dem Buch Wings of Fire von Tui T. Sutherland stimmenreich und phantasievoll vortrug, erreichte den dritten Platz. Luna las aus dem fünfzehnten Band der Reihe Mein Lotta-Leben von Alice Pantermüller, belegte durch ihren gleichzeitig ruhigen wie auch dynamischen Vortrag den zweiten Platz. Den ersten Platz belegte Constantin Weiß, der seinen Ausschnitt aus dem Buch Apollo von Rick Riordan lebendig, deutlich und voller Energie vorlas.

Die Siegerinnen und Sieger durften sich als Erste einen Gewinn aussuchen: Uwe Mumm hatte einige Bücher aus dem Sortiment seiner Buchhandlung mitgebracht, sodass die Auswahl sicherlich schwerfiel. Doch auch die anderen Vorleserinnen und Vorleser durften sich noch ein Buch mitnehmen.

(Maximilian Weigl)