Im Rahmen des Wirtschaftskurses in der Jahrgangsstufe 11 stellten Mitarbeiter der Polizei das Schutzengel-Projekt vor. Dabei wird jungen Menschen Zivilcourage vermittelt, um sich für mehr Verkehrssicherheit und gegen Gewalt im Alltag einzusetzen. Die Polizei Pforzheim-Enzkreis hat damit ein bundesweit beachtetes und nachgeahmtes Projekt ins Leben gerufen, das mehrfach ausgezeichnet wurde. Viele Unternehmen und Institutionen in unserer Region zählen zu den Unterstützern.

Junge Fahrer und Fahranfänger sind überproportional häufig an schweren Verkehrsunfällen beteiligt. Viele verlieren dabei selbst ihr Leben oder verschulden den Tod einer Freundin oder eines Freundes. Die Unfallursachen liegen oft in Fahrunerfahrenheit, Selbstüberschätzung, überhöhter Geschwindigkeit oder Alkohol und Drogen.

Auch in Pforzheim und im Enzkreis kommen jedes Jahr mehrere junge Menschen unter 24 Jahren bei Verkehrsunfällen ums Leben. Teilweise könnten sie noch leben, wenn sie nur den Sicherheitsgurt angelegt hätten.

Daneben nimmt im landesweiten Trend die Jugendkriminalität zu. Immer mehr Konflikte werden nicht mehr mit Worten, sondern mit Gewalt gelöst.

Das Schutzengel-Projekt der Polizei Pforzheim-Enzkreis will etwas tun und junge Menschen dafür gewinnen, sich als Schutzengel zu engagieren: Für mehr Verkehrssicherheit – gegen Gewalt – in Sachen Zivilcourage. Mitmachen können geeignete junge Frauen und Männer von 16 bis 24 Jahren.

In einem Workshop werden die künftigen Schutzengel von erfahrenen Trainern der Polizei ausgebildet, um passend – und ohne sich selbst in Gefahr zu bringen – reagieren zu können. Manchmal genügt es ein Taxi zu rufen, um einen alkoholisierten jungen Fahrer von einer vielleicht tödlichen Dummheit zu bewahren. Das Engagement der Schutzengel kann Leben retten.

Die ausgebildeten Schutzengel erhalten als kleine Anerkennung zahlreiche Vergünstigungen. Neben einer Schutzengelparty mit attraktiven Gewinnen zählen hierzu unter anderem ein Fahrsicherheitstraining oder ein Selbstbehauptungstraining. Aber auch die Polizisten selbst stehen mit Rat und Tat in vielen Lebenslagen den Schutzengeln zur Seite.

So verwundert es nicht, dass der Workshop am Schiller-Gymnasium in wenigen Minuten ausgebucht war. Die Reaktionen der Teilnehmer auf die Schutzengel-Ausbildung waren durchweg positiv. Die Schülerinnen und Schüler sahen in dem Workshop eine realistische Hilfestellung für die Lebenswirklichkeit. Hier stimmte also der Satz, dass man nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen soll. Das Schiller-Gymnasium wird auch in Zukunft das Schutzengel-Projekt unterstützen.

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