Es gibt Tage, an denen die Mathematik besonders leuchtet. Tage, an denen Formeln nicht nur Formeln sind, sondern kleine Kunstwerke. Tage, an denen man den Satz des Pythagoras fast schon persönlich begrüßt und Logikrätsel als willkommene Denksportaufgabe betrachtet. Einer dieser Tage war wieder einmal der dritte Donnerstag im März – der Tag des Känguru-Wettbewerbs!

Zum dritten Mal in Folge haben sich am Schiller-Gymnasium 60 mutige Mathematik-Enthusiasten aus den Klassenstufen 5 bis 11 dieser besonderen Knobel-Challenge gestellt. 75 Minuten lang wurde gerechnet, getüftelt, gegrübelt – und ja, die Köpfe haben ordentlich gequalmt. Doch was wahre Mathematikerinnen und Mathematiker sind, die lassen sich davon nicht abschrecken! Vielmehr war die Atmosphäre von dieser besonderen Mischung aus Anspannung, Ehrgeiz und mathematischer Begeisterung geprägt, die nur Eingeweihte kennen.

Und als dann die Zeit offiziell um war? Nein, nicht etwa erleichtertes Aufatmen und hektisches Zusammenpacken. Stattdessen wurde eifrig weiterdiskutiert: „Wie hast du das gelöst?“ – „Ach, das hätte ich auch so machen können!“ – „Moment mal, das ergibt doch dann… oh nein!“ Mathematische Leidenschaft eben .

Doch warum tun wir uns das an? Warum setzen wir uns freiwillig mit verzwickten Zahlenrätseln auseinander, während andere gemütlich ihre AG genießen? Ganz einfach: Weil Mathematik nicht nur die Kunst der Zahlen ist, sondern die Kunst des Denkens. Sie lehrt uns Logik, Präzision und Durchhaltevermögen – Fähigkeiten, die weit über das Klassenzimmer hinausgehen. Mathematik ist überall: in der Architektur, in der Musik, in der Technik – und ja, sogar in der perfekten Aufteilung einer Tafel Schokolade.

Daher ein großes Dankeschön an alle, die mitgeknobelt, mitgefiebert und ihre mathematische Neugier (erneut) unter Beweis gestellt haben! Es ist unglaublich schön, dass wir jedes Jahr wieder so viele begeisterte Teilnehmerinnen und Teilnehmer zählen dürfen. Denn eines ist sicher: Die Mathematik braucht uns – und wir brauchen die Mathematik. Bis zum nächsten Jahr, wenn es wieder heißt: Känguru-Sprung voraus!

(Carmen Bien)