Am Montag, den 26. November, bot das Kupferdächle Pforzheim einen Workshop zum Drama "Nathan der Weise" von G. E. Lessing als Teil seiner Themenwochen an.
Wir, die Klasse 10b, haben uns im Deutschunterricht schon mit dieser Lektüre befasst und waren nun in der glücklichen Lage, mit unserem Deutschlehrer, Herrn Wallrich, daran teilnehmen zu können und uns eine Lektüre mal auf eine ganze andere Weise näher bringen zu lassen. Das Thema "Nathan goes Facebook" brachte so manch einen zum Schmunzeln. "Was zur Hölle hat Nathan mit Facebook zu tun?", konnte man einige Schüler fragen hören.
In einem kurzen Gespräch erarbeiteten wir mit Frau Wally, einer Deutschlehrerin aus Königsbach, die wichtigsten Aussagen von "Nathan der Weise" und stellten den Bezug zu der Epoche der Aufklärung her. Anschließend erfuhren wir auch, was Facebook nun mit Nathan zu tun hat: Da die Sprache der Lektüre in Gedichtsform und manchmal für uns unverständlich geschrieben ist, kam Frau Wally auf die Idee, uns dies zu erleichtern: Jeder Gruppe wurde eine Figur aus dem Drama zugeteilt und mithilfe der Lektüre sollten wir aus einem Auszug den Dialog Schritt für Schritt "übersetzen" und auf eine Facebook-Seite posten. Da den ‚Facebook-Robotern‘ wohl auffiel, dass von vielen Accounts in kurzer Zeit oft in einen Thread gepostet wurde, wurden daraufhin fast alle Accounts gesperrt und unsere Kommentare gelöscht. Prima !!!
Wir waren jedoch schlauer gewesen, denn es handelte sich nicht um unsere echten Accounts, sondern um speziell für dieses Vorhaben erstellte. Außerdem hatten wir unseren Text während des Schreibens in Word gesichert. Nach der Sperrung schrieben wir auf Word weiter und konnten am Ende trotzdem unsere Ergebnisse vorlesen. Natürlich konnten wir es uns nicht verkneifen, sie etwas humorvoller zu gestalten, als verlangt. Mittlerweile ist alles wieder nachzulesen. Sie finden das Ergebnis auf der Facebook-Seite des Kupferdächles.
Im Großen und Ganzen fanden wir die Idee des Übersetzens sehr gut und sind der Meinung, dass das unbedingt Teil des ganz normalen Unterrichts werden sollte. Facebook jedoch ist wohl nicht für diese Art des nachhaltigen Fortschritts gedacht – eine andere Plattform tut es sicher auch!
Anastasia Klaschka, 10b