Dass Schule wichtig ist, haben die letzten Einschränkungen zur Bekämpfung der Ausbreitung des SARS-CoV-2 gezeigt, in denen auf eine Schließung der Schulen verzichtet wurde. Nur in einzelnen Fällen sei es angebracht, wenn sich Teile einer Klasse oder auch eine Klassenstufe in Quarantäne begeben. Während diese Sonderstellung der Schulen auf der einen Seite ein begrüßenswertes Signal ist, so ist es auf der anderen Seite jedoch umso wichtiger, Risiken zu vermeiden und die Verbreitung des Virus einzudämmen, vor allem, seitdem der Anteil an infizierten Schülern und Lehrer in Deutschland in der letzten Woche rasant gestiegen ist.

Doch auch jeder Einzelne ist gefragt, wenn es um die Eindämmung der Verbreitung des Virus geht. Wie leicht kommt manch ein Schüler (oder auch ein Lehrer) morgens in die Schule, obwohl er sich krank fühlt – „wir schreiben doch heute einen Test“, „ich darf nicht zu viel verpassen“, „mir geht es doch gut“.

Fieber ist neben Husten eines der wichtigsten Symptome bei Covid-19 und anderen Grippe-Erkrankungen. Regelmäßiges Fiebermessen kann daher dazu beitragen, noch unbekannte Infektionen aufzudecken und so die Ausbreitung eines Virus zu verlangsamen.

Der Förderverein des Schiller-Gymnasiums hat hierzu einen Thermoscanner angeschafft, mit dem unsere Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerinnen und Lehrer freiwillig ihre Temperatur messen lassen können. Dieser Thermoscanner wurde am Dienstag, den 10.11.2020, von Herrn Krichbaum in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Fördervereins der Schule offiziell übergeben. Ausprobiert wird das Gerät bereits seit letztem Donnerstag.

Das Gerät steht im Eingangsbereich der Schule. Die Messung erfolgt freiwillig und sorgt dafür, dass, falls eine Schülerin oder ein Schüler sich schon morgens unwohl fühlt und trotzdem zur Schule kommt, in einer Art Selbstkontrolle die Sicherheit hat, dass Krankheitssymptome berechtigt vorliegen. Die Mundschutzmaske muss dafür nicht abgenommen werden. Jedoch sollten Schüler, die eine Weile in der Kälte standen oder eine Kopfbedeckung getragen haben, sich kurz akklimatisieren und die Bedeckung abnehmen, da die Stirnmessung sonst zu hohe oder zu niedrige Werte anzeigen kann.

Falls der Thermoscanner eine erhöhte Temperatur oder sogar Fieber anzeigt, können die Schülerinnen und Schüler Rücksprache mit dem Sekretariat halten, was dann zu tun ist. „Das Gerät wird viel von den Schülerinnen und Schülern in Anspruch genommen, obwohl es freiwillig ist. Erst war es noch etwas komisch, mittlerweile gehört es zum Schulalltag dazu“, so die Schülersprecherin Chiara Geggus bei der Einweihung des Scanners.

Ähnliche Scanner, so Herr Krichbaum, habe er bereits an Schulen in Rumänien und auf französischen Flughäfen im Einsatz gesehen; dies habe ihn auf die Idee gebracht, ein solches Gerät auch für das Schiller-Gymnasium anzuschaffen. In Pforzheim und im Enzkreis, die in Baden-Württemberg inzwischen ja leider zu den Hotspots der Ausbreitung gehören, geht das Schiller-Gymnasium damit einen einzigartigen Schritt, um die Ausbreitung einzudämmen. Dieser Thermoscanner ist so eingestellt, dass er ausschließlich die Temperatur misst; er ist damit wie ein großes Fieberthermometer. Eine Speicherung der gemessenen Temperatur oder weiterer Daten findet dabei nicht statt.

Auch wenn sich Grippeerkrankungen wie Covid-19 auch in anderen Symptomen zeigen können, hat die Schule mit diesem Messgerät dank dem Förderverein dennoch eine zusätzliche Hilfestellung in der Eindämmung der Verbreitung des Virus.

(Maximilian Weigl, auf der Grundlage der Pressemitteilung)