„Gut gewählt, ist halb gewonnen“ – so kommentierte die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Bündnis 90/ Die Grünen) 2017 die Vorstellung der  Ergebnisse, die das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsförderung in einer Sonderuntersuchung herausgearbeitet hat. Unter anderem war der Erhebung zu entnehmen, dass bundesweit circa 29 % der Bachelor-Studenten ihr Studium vorzeitig abbrachen (Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung, 03.06.2017).

Angesichts eines scheinbar unübersichtlichen Feldes an Ausbildungs- und Studiengängen fällt es oftmals nicht allzu schwer, die Schwierigkeiten nachzuvollziehen, mit denen sich viele junge Menschen nach Beendigung der Schulzeit im Zusammenhang mit der Suche nach dem geeigneten Berufsfeld konfrontiert sehen.

Andererseits vergrößert diese zunehmende Vielfalt auch die Gelegenheit, ein auf die eigenen Fähigkeiten und Interessen exakt abgestimmtes Berufsfeld zu finden, das mit Hinblick auf das zukünftige Erwachsenenleben Anerkennung, Erfüllung und Sinnhaftigkeit in Aussicht stellt. Diesbezüglich haben angehende Berufseinsteiger zweifellos eine erhöhte Chance auf Erfolg, wenn sie rechtzeitig, folglich bereits im Laufe ihrer Schulzeit, lernen, ihre eigenen Interessen und Fähigkeiten richtig einzuschätzen sowie das Angebot an Ausbildungsberufen und Studienmöglichkeiten zu überblicken.

Um unseren Schülern in diesem Bereich eine praxisnahe Hilfestellung anzubieten, führte das Schiller-Gymnasium unter der Leitung von Herrn Günter Höfeld und Herrn Julian Hofmann auch in diesem Schuljahr den „geva-Test“ zur Studien- und Berufsorientierung am vergangenen Samstagvormittag für interessierte Teilnehmer ab der 9. Klasse durch. Dieses Testverfahren, welches das unabhängige „geva-Institut“ (geva = Gesellschaft für Verhaltensanalyse und Evaluation) anbietet und auswertet, dient primär dazu, ein Profil des jeweiligen Schülers hinsichtlich dessen Interessen, Leistungsfähigkeit und Schlüsselqualifikationen zu generieren, um anschließend ein Ranking der zu jenem Profil am besten passenden Berufe offenzulegen.

So sahen sich die 31 Teilnehmer über einen Zeitraum von insgesamt drei Stunden mit Fragen aus unterschiedlichsten Fach- und Lebensbereichen konfrontiert, deren Beantwortung ein Höchstmaß an Konzentration voraussetzte. Gegen 13.00 Uhr zeichnete sich im Gesicht des einen oder anderen Schülers vor allem ein Gefühl der Erleichterung ab, was vermutlich in erster Linie darin begründet lag, sich dieser nicht alltäglichen Herausforderung gestellt und jene bewältigt zu haben.

Die nun mit Spannung erwarteten Ergebnisse werden unseren Schülern hoffentlich als wertvolle Hilfe bei ihrer beruflichen Orientierung dienen.

(Julian Hofmann und Günter Höfeld)