Das 100jährige Jubiläum des Ersten Weltkriegs wirft Fragen auf:  An welchen Orten Pforzheims lässt  sich der Erste Weltkrieg  mit seinen Folgen für die Goldstadt heute noch anschaulich erläutern und darstellen? Und wie lässt sich dieses weit zurückliegende Ereignis und seine lokalen Bezüge  Schülern von heute vermitteln.

Mit dieser Thematik befassten sich einen ganzen Tag lang drei  Schulklassen der Jahrgangsstufe 9 des Schiller-Gymnasiums. Sie begaben sich auf Erkundungstour ins Rodviertel, ins Stadtarchiv und auf den Hauptfriedhof, wo sie die jeweiligen Bezüge zum Ersten Weltkrieg  und seiner Vorgeschichte recherchierten. Zuvor hatten sie die aktuelle Ausstellung  des Stadtmuseums „Leben im Krieg . Pforzheim 1914-18“ besucht.

Der Erste Weltkrieg ist im Unterschied zu anderen Ländern in Europa für unser Land ein Ereignis, das nicht an erster Stelle des historischen Erinnerns steht. Umso überraschender war es zu erleben, mit welch hoher Motivation sich die Schülerinnen und Schüler einbrachten. Wer sich gerne über das Desinteresse der nachwachsenden Generation beklagt, wird bei diesem Projekt eines Besseren belehrt.

Das Projekt wird  im Rahmen einer Bildungspartnerschaft zwischen dem Schiller-Gymnasium Pforzheim und der Beauftragten für kulturelle Bildung bei den Pforzheimer Museen Claudia Baumbusch realisiert, zu deren Fachbereich auch die Denkmalpädagogik gehört.

Die Ergebnisse ihrer Auseinandersetzung mit „Pforzheim im Ersten Weltkrieg“ präsentieren die Schüler am Sonntag, den 23.11.2014, um 14 Uhr, im Stadtmuseum in Kooperation mit der Löblichen Singergesellschaft von 1501 e.V. , zu der Interessierte herzlich eingeladen sind.

Langfristiges  Ziel des Projekts ist die Erstellung einer Informationsbroschüre, die Schülern die wichtigsten Stationen zum Thema Erster Weltkrieg innerhalb  Pforzheims aufzeigt und die den vielen zugezogenen Bürgern der Stadt einen Zugang zu dieser komplexen Geschichtsthematik erschließt.