Tag der offenen Tür

Tag der offenen Tür

Wenngleich, in Großaufnahme betrachtet, ein Schultag aus Busfahren, Schulglocken, Bänkerücken und Heftaufschrieben zu bestehen scheint, jeden Tag aufs Neue, von einem Test, von einer Klassenarbeit zur nächsten, bis Zeugnis um Zeugnis den Kindern beim Wachsen und Erwachsenwerden zusieht, so ist es doch nicht das Ticken der Uhr, das unsere zeitliche Wahrnehmung ausfüllt, sondern der kleine Moment dazwischen. Dieser Moment bringt Ungewöhnliches, Neues: die Erhabenheit eines Liedes, gemeinsam im Musikunterricht gesungen; der fensterberstende Knall einer potenten chemischen Reaktion; ein erhaben nachhallender Satz in einem vollmundigen Gedicht; der erheiternde Versuch einer Ausrede, wenn man das Arbeitsheft mal wieder daheim vergessen hat. Diese Moment lassen sich nicht analysieren, katalogisieren oder rubrizieren. Die Erinnerung an sie ist alles, was man von ihr braucht.

Damit diese Momente nicht in Vergessenheit geraten, ist es wichtig, immer wieder an sie zu erinnern. Und so ist der Tag der offenen Tür am Schiller-Gymnasium nicht nur ein Tag, der die Möglichkeit bietet, unsere Schule in einem Moment der Ruhe zu betrachten, sondern auch an all den besonderen Geschichten teilzuhaben, die sich zwischen Busfahren, Schulglocken, Bänkerücken und Heftaufschrieben entwickeln, seien es Songs des Chors, der Orchester-AG oder unserer Schulband, in die man an diesem Tag in einer öffentlichen Probe versinken konnte, Experimente, die uns die Wechselwirkungen altbekannter, doch oft nur oberflächlich betrachteter Stoffe nahebringen, die schulfernen Momente in London, Köln, Nancy oder Málaga, die Interkonnektivität von Natur und Technik, vielfältige Kunstwerke und noch vieles mehr.

Wer wollte, konnte sich bei einem Vortrag unseres Schulleiters Joachim Zuber und unserer Geschäftsführerin Andrea Boyer natürlich auch mit den – nicht minder wichtigen – harten Fakten unseres Schullebens informieren, oder in der Aula etliche Leckereien oder eine Kostprobe aus unserer prämierten Mensa genießen.

Schule ist eine ganzheitliche Erfahrung, die über die einzelnen Schulstunden, Tests und Klassenarbeiten weit hinausgeht. Wir hoffen, Ihnen an diesem Tag der offenen Tür Einblicke in die Vielfältigkeit unserer Schulalltags geboten zu haben. Alle, die diesen Tag nicht besuchen konnten, können an dieser Stelle eine Reihe an Eindrücken gewinnen.

(Maximilian Weigl)

NY Dance 2020

NY Dance 2020

Bereits letztes Jahr hatte die SMV mit ihrem New Year’s Dance einen Riesenerfolg am Schiller gelandet. Die Party sprengte damals alle Vorstellungen und lockte fast 600 Schüler aus ganz Pforzheim in unser Haus, wo der Speisesaal sich für Stunden zum Dancefloor verwandelte. Nach monatelangem organisatorischem Aufwand war es natürlich besonders wichtig, die Veranstaltung zu evaluieren, um alles, was gut gelaufen war, zu behalten, die Engpässe jedoch zu erweitern und die Abläufe weiter zu optimieren. Man kann mit Recht behaupten, dass diese verbesserte Planung die zweite Auflage des NY Dance 2020 um einiges reibungsloser gemacht hat — und das, obwohl er mit zu Spitzenzeiten über 800 Gästen weitaus umfangreicher war als der Vorgänger.

Zu den Sets von LoLo und DJ JORE tanzten die Gäste am Freitag, den 17.01.2020, von 18:30 Uhr bis kurz vor Mitternacht, wo ein Shuttlebus die Ausgepowerten auf den Heimweg und die Nimmermüden zur nächsten Party in die Stadt brachte. Das Team der SMV, unter der Leitung von Verbindungslehrer Ermis, und all ihre Helfer waren stundenlang auf Achse, um ihren Gästen einen reibungslosen Ablauf zu garantieren: vom Einlass über die Garderobe bis hin zur Kasse und der Getränkebar. Dass für die SMV die Party nicht am Freitagabend zu Ende war, versteht sich von selbst. Am nächsten Morgen kamen alle noch einmal zusammen, um die Spuren der Feier zu beseitigen, damit am Montagmorgen der Unterricht wie gehabt beginnen konnte.

Ohne die Hilfe der Sponsoren bodyguard apotheke, Härter, BL Immobilien, Wieland Edelmetalle, AWP, C. Hafner, Heimat Events, InterSport Schrey und Maklerbüro Bruckner wäre der NY Dance 2020 nur schwer umsetzbar gewesen.

(Maximilian Weigl)

Bildtafelprojekt zum Gedenktag des 23. Februar 1945

Bildtafelprojekt zum Gedenktag des 23. Februar 1945

Das Schiller-Gymnasium hat in diesem Jahr mit den Kunstkursen des Kunstlehrers und Künstlers Alfred Müller an der Gestaltung von Bildtafeln zu diesem Gedenktag teilgenommen. Die von einer Jury ausgewählten Bildtafeln wurde in der Innenstadt aufgestellt und vorab im Rahmen einer Vernissage im Stadtlabor des Rathauses präsentiert. Diese Tafeln sollen an die Zeit vor 75 Jahre erinnern und die Jugendlichen mit diesem historischen Thema in Kontakt bringen. Diese künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema soll Impulse zum Dialog zwischen den Generationen ermöglichen.

Bei der Erstellung kam es zu einer Zusammenarbeit zwischen dem Kulturamt und unserer Schule.

(Andrea Boyer)

Jugendliche stärken –  Selbstbehauptungskurs am Schiller-Gymnasium

Jugendliche stärken – Selbstbehauptungskurs am Schiller-Gymnasium

Was tun, wenn mich eine Gruppe von Jugendlichen provoziert? Wie erkenne ich Gefahren und vermeide Konfliktsituationen?

Mit diesen und anderen Themen haben sich 15 Jungs der Klassen 7-10 des Schiller Gymnasiums am vergangenen Freitag beschäftigt. Der Workshop wurde durchgeführt vom Verein für Gewaltprävention, Karlsruhe, der sich auf Gewaltschutztraining spezialisiert hat. In vielen Einzelübungen konnten die Jugendlichen üben, was es bedeutet, einer potentiellen Gefahr aus dem Weg zu gehen oder sich dieser in geeigneter Weise zu stellen. Sie haben gelernt, warum es so wichtig ist, Aggressoren mit Ruhe und Höflichkeit zu begegnen und was ein individueller Sicherheitsabstand ist. Doch wenn alle Stricke reißen, was kann ich als Jugendlicher tun, um Hilfe zu bekommen? Als Hausaufgabe für das nächste Training müssen die Jugendlichen eine Kontaktperson Ihres Vertrauens benennen können.

(F. Janßen)

Fachschaft Deutsch: Die Welt der Fabeln und Balladen musikalisch erleben

Fachschaft Deutsch: Die Welt der Fabeln und Balladen musikalisch erleben

Am vergangenen Freitag waren die beiden Künstler Jörg Kokott und Christian Georgi wieder einmal zu Gast am Schiller-Gymnasium. Im Rahmen von zwei aufeinanderfolgenden Schulkonzerten konnten unsere Schüler die Symbiose zwischen Literatur und Musik hautnah erleben.

Zunächst wurden die Klassen 5 und 6 in die bunte Welt der Fabeln entführt, ehe anschließend auf die Klassen 7 und 8 eine abwechslungsreiche und vielfältige Balladenpräsentation wartete.

Vielen Dank an „Kokott und Georgi“ und hoffentlich bis zum nächsten Mal.

(Julian Hofmann)

Geographische Exkursion der Jahrgangsstufe 12 zum Rheinkraftwerk nach Iffezheim

Geographische Exkursion der Jahrgangsstufe 12 zum Rheinkraftwerk nach Iffezheim

Bereits in prähistorischer Zeit siedelten sich Bevölkerungsgruppen in der Oberrhein-Region zwischen den heutigen Städten Basel und Karlsruhe an. Doch war der Lebensalltag bis ins 19. Jahrhundert hinein von großen Gefahren durch die unkontrollierten Überschwemmungen des Rheins geprägt, der bei den regelmäßig wiederkehrenden Hochwasserereignissen sein Labyrinth an Flussarmen immer wieder neu gestaltete. Erst der badische Wasserbauingenieur Johann Gottfried Tulla (1770-1828) leitete die Rheinbegradigung ab dem Jahr 1817 ein. 

Die baulichen Maßnahmen reduzierten einstweilen die Gefährdung von Siedlungen sowie die Zerstörung von Ackerland zwar erheblich und garantierten darüber hinaus eine verlässlichere Schiffbarkeit des Rheins, führten jedoch durch die Verkürzung des Flusslaufs zu einer deutlich erhöhten Fließgeschwindigkeit des Stroms. Eine intensivierte Tiefenerosion sowie die Absenkung des Grundwasserspiegels mit einem gleichzeitigen Rückgang der Artenvielfalt in den angrenzenden Auen waren nach einiger Zeit das Resultat der anthropogenen Einflussnahme auf den Naturhaushalt. Um jene ökologischen Folgen einzudämmen und den Rhein, einige Zeit später, zusätzlich zur Energiegewinnung nutzen zu können, wurden entlang des Flusses mehrere Staustufen installiert. 1978 konnte schließlich das Rheinkraftwerk Iffezheim, bis heute das größte Laufwasserkraftwerk Deutschlands, als zehntes Flusskraftwerk entlang des Oberrheins in Betrieb genommen werden.

Um einen besseren Überblick über diese ökologischen, ökonomischen und sozialen Interaktionen zu erhalten, unternahm die gesamte Jahrgangsstufe 12 im Rahmen des Geographieunterrichts in Begleitung der Lehrkräfte Frau Bruder, Herr Brandes und Herr Hofmann eine Exkursion zum Rheinkraftwerk Iffezheim, das je zur Hälfte von der EnBW (Energie Baden-Württemberg) und der EDF (Electricité de France) betrieben wird.

Zu Beginn wurden den Schülern in einer Präsentation die Zusammenhänge zwischen Rheinbegradigung, Energiegewinnung und Energiewende anschaulich und differenziert dargestellt. Der darauf folgende Rundgang, bei dem sich die Gruppe zeitweise 27 Meter unter dem Rhein befand, führte unter anderem zum Fischpass sowie in das Zentrum der Anlage, das aus mittlerweile fünf Rohrturbinen besteht, die circa 250.000 Haushalte regelmäßig mit CO2-freiem Strom versorgen.

Die Exkursion verfolgte primär das Ziel, den Schülern die Wechselwirkungen zwischen Ökologie, Ökonomie, Gesellschaft und Politik anhand einer aktuellen Thematik exemplarisch vor Augen zu führen und deren Blick für verantwortungsbewusstes und zukunftsfähiges Handeln zu schärfen.

(Julian Hofmann)