Geographische Exkursion der J12 zum Rheinkraftwerk Iffezheim

Geographische Exkursion der J12 zum Rheinkraftwerk Iffezheim

Bereits in prähistorischer Zeit siedelten sich Bevölkerungsgruppen in der Oberrhein-Region zwischen den heutigen Städten Basel und Karlsruhe an. Doch war der Lebensalltag bis ins 19. Jahrhundert hinein von großen Gefahren durch die unkontrollierten Überschwemmungen des Rheins geprägt, der bei den regelmäßig wiederkehrenden Hochwasserereignissen sein Labyrinth an Flussarmen immer wieder neu gestaltete. Erst der badische Wasserbauingenieur Johann Gottfried Tulla (1770-1828) leitete die Rheinbegradigung ab dem Jahr 1817 ein. 

Die baulichen Maßnahmen reduzierten einstweilen die Gefährdung von Siedlungen sowie die Zerstörung von Ackerland zwar erheblich und garantierten darüber hinaus eine verlässlichere Schiffbarkeit des Rheins, führten jedoch durch die Verkürzung des Flusslaufs zu einer deutlich erhöhten Fließgeschwindigkeit des Stroms. Eine intensivierte Tiefenerosion sowie die Absenkung des Grundwasserspiegels mit einem gleichzeitigen Rückgang der Artenvielfalt in den angrenzenden Auen waren nach einiger Zeit das Resultat der anthropogenen Einflussnahme auf den Naturhaushalt. Um jene ökologischen Folgen einzudämmen, wurden entlang des Flusses mehrere Staustufen installiert. Somit wurde zusätzlich der Grundstein gelegt, den Rhein einige Zeit später zur Energiegewinnung zu nutzen. 1978 konnte schließlich das Rheinkraftwerk Iffezheim, bis heute das größte Laufwasserkraftwerk Deutschlands, als zehntes Flusskraftwerk entlang des Oberrheins in Betrieb genommen werden.

Um einen besseren Überblick über diese ökologischen, ökonomischen und sozialen Interaktionen zu erhalten, unternahm die gesamte Jahrgangsstufe 12 im Rahmen des Geographieunterrichts in Begleitung der Lehrkräfte Herr Brandes, Herr Hofmann und Herr Werner eine Exkursion zur Staustufe Iffezheim.

 

Zu Beginn wurden den Schülern in einer Präsentation die Zusammenhänge zwischen Rheinbegradigung, Energiegewinnung und Energiewende verdeutlicht. Der anschließende Rundgang, bei dem sich die Gruppe zeitweise 27 Meter unter dem Rhein befand, führte unter anderem zum Fischpass sowie in das Zentrum der Anlage, das aus mittlerweile fünf Rohrturbinen besteht, die circa 250.000 Haushalte mit CO2-freiem Strom versorgen.

Die Exkursion verfolgte primär das Ziel, den Schülern die Wechselwirkungen zwischen Ökologie, Ökonomie, Gesellschaft und Politik anhand einer aktuellen Thematik exemplarisch vor Augen zu führen und deren Blick für verantwortungsbewusstes und zukunftsfähiges Handeln zu schärfen.

(Julian Hofmann)

 

Vorlesewettbewerb der Klassen 5 bis 7

Vorlesewettbewerb der Klassen 5 bis 7

Noch bis spät ins 18. Jahrhundert war es üblich, laut zu lesen – selbst, wenn man alleine war. Doch oft genug war man das nicht, denn Lesen war, schon in der Antike, eine Möglichkeit zu sozialer Interaktion. Erst im 19. Jahrhundert wandelte sich das Lesen allmählich von einem Gemeinschaftserlebnis zu einer individuellen Aktivität. Man las leise, allenfalls begleitet von einer inneren Stimme, die im Kopf mitliest. Das Vorlesen jedoch konnte sich halten: Lesungen oder Poetry Slams sind so beliebt wie eh und je, und das gemeinsame Vorlesen ist für viele Familien ein fester Bestandteil des Zubettgeh-Rituals. Wenn die Kinder älter werden, verliert sich dieses Ritual aber oft.

 

Mit dem Vorlesewettbewerb wollen wir deshalb auch dieses Jahr wieder dieses schöne Miteinander in den Vordergrund stellen. Zuzuhören, während jemand Figuren in verschiedenen Stimmen sprechen und so eine ganz eigene Welt lebendig werden lässt, hat etwas Verzauberndes. So fanden sich sechs Schüler aus den Klassen 5 bis 7 zusammen, um ihren Mitschülern vorzulesen. Eine Jury, bestehend aus unseren Deutschlehrern Frau Koller und Herrn Decker und als Gast Herrn Mumm von der Buchhandlung Mumm in Pforzheim-Dillweißenstein, prämierte die drei besten Vorleser. Die Buchpreise wurden von der Buchhandlung Mumm gesponsert.

Es lasen Leni Piater aus der 5a (Oskar der Superdetektiv von Barbara Wendelken), Eva Damm aus der 5b (Das Mädchen, das den Mond trank von Kelly Barnhill), Neele Willgeroth aus der 6a (Die Brüder Löwenherz von Astrid Lindgren), Linda Spörr aus der 6b (Penny Pepper auf Klassenfahrt von Ulrike Rylance), Deniz Bay aus der 7a (Miles und Niles von Jory John und Mac Barnett) und David Kühn aus der 7b (Percy Jackson: Diebe im Olymp von Rick Riordan).

Die Jury prämierte unsere drei besten Leser. Den dritten Platz belegte Leni Piater, den zweiten erreichte David Kühn, und Linda Spörr, die im Dezember bereits den offiziellen Lesewettbewerb der sechsten Klassen gewonnen hatte, überzeugte auch dieses Mal durch ihren gekonnten Vortrag.

(Maximilian Weigl)

Einrichtung des dritten Aquariums

Einrichtung des dritten Aquariums

Nachdem im Frühsommer unsere Aquarien durch Aquascaper Oliver Knott neu gestaltet wurden (wir berichteten), wurde nun auch das dritte Aquarium fertig eingerichtet. Gemeinsam mit der Familie Schissler und der Klasse 7b in Begleitung ihrer Lehrerin Andrea Leitner-Leinbach befüllte Oliver Knott das Aquarium. Die neuen Bewohner sind Garnelen mit orangener Färbung, die wir nun, kurz vor Weihnachten, in ihrer Miniaturwelt herzlich willkommen heißen.

(Maximilian Weigl)

Schülerfirma spendet gesamten Gewinn der Sterneninsel

Schülerfirma spendet gesamten Gewinn der Sterneninsel

Nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr konnte die Schülerfirma „Chiller’s Lädle“ am Dienstag, den 18.12.2018, ihren Gewinn in Höhe von 125,20€ der Sterneninsel in Pforzheim, vertreten durch Frau Miko, zukommen lassen. Die Schülerinnen und Schüler des Schiller-Gymnasiums in Büchenbronn konnten unter Anleitung ihres Lehrers Herrn Höfeld, neben dem theoretischen Unterricht im Rahmen des Wirtschaftskurses der 11. Klasse (Schuljahr 2017/2018), durch die selbst gegründete Firma auch praktische Erfahrung sammeln. So wurden die typischen in einer Firma der freien Wirtschaft vorkommenden Aufgaben wie Marketing, Verkauf, Kassenwart und Vorstandsvorsitz von den Schülerinnen und Schülern selbst besetzt. Insgesamt ziehen Dustin Ehringer (Kassenwart, J12) und Pascal Widmann (Vorstandsvorsitzender, J12) ein positives Resümee. „Durch die Schülerfirma konnten wir als Schüler einen Einblick über den Tellerrand hinaus in die freie Wirtschaft bekommen, konnten verstehen, wie schwer es sein kann, eine Firma zu leiten und ein Produkt für den Kunden attraktiv zu halten“, fasst Pascal Widmann zusammen. „Ein solches Projekt wie die Schülerfirma veranschaulicht den theoretischen Teil, den wir während des Unterrichts kennen gelernt haben, und macht es einfacher, ihn zu verstehen und zu lernen.“

(Pascal Widmann, J12)

Vortrag über die Gefahren von Shisha-Pfeifen und E-Zigaretten

Vortrag über die Gefahren von Shisha-Pfeifen und E-Zigaretten

Am Mittwoch, den 05.12.2018, besuchte uns Dr. med. T. Weerawarna, Pneumologe im Siloah-Krankenhaus, und hielt für die Klassen 7 bis 10 einen Vortrag über die Gefahren des Rauchens. Während gewöhnliches Rauchen sowohl gesamtgesellschaftlich als auch bei Jugendlichen immer unbeliebter wird, steigt das Interesse an Shisha-Pfeifen. Auch in Pforzheim öffnen immer mehr Shisha-Bars; aktuell gibt es 18 Stück alleine in Pforzheim. Vor allem durch aromatische Zusätze wie Kokos oder Himbeere wird das Shisha-Rauchen für ein junges Publikum interessant gemacht. Die Etablierung von Shisha-Bars erweckt manchem den Eindruck, das Rauchen von Shisha-Wasserpfeifen sei weniger gefährlich. Dies, so Dr. Weerawarna, sei aber überhaupt nicht der Fall. Nikotin, Teer und Metalle wie Nickel oder Blei sind hoch gesundheitsschädlich und können sich durch den kälteren Rauch leichter im Körper absetzen. Auch über den Gebrauch von E-Zigaretten und deren Gefahren berichtete er den Schülern in informativer, aber lockerer Art. Alle hörten gespannt zu und hatten nach dem Vortrag einige Gelegenheit, Fragen zu stellen und ihr Wissen zu vertiefen.

Besonders wichtig, so Dr. Weerawarna, sei es, Zigaretten, Shisha-Pfeifen oder E-Zigaretten und ihren Gebrauch nicht per se zu verteufeln, sondern die Jugendlichen über die Folgen zu informieren, in der Hoffnung, dass jeder für sich die richtige Entscheidung trifft.

(Maximilian Weigl)

Die Dimension des Verbrechens ist so schwer zu verstehen. Besuch der 10. Klassen im ehemaligen Konzentrationslager Natzweiler-Struthof

Die Dimension des Verbrechens ist so schwer zu verstehen. Besuch der 10. Klassen im ehemaligen Konzentrationslager Natzweiler-Struthof

Auch noch heute beschäftigen wir uns mit dem Nationalsozialismus und dessen Verbrechen. Doch es gibt kaum noch Zeitzeugen und die Zeit der 1930er und 40er Jahre entfernt sich immer weiter von unserer Lebenswelt. Folglich stellte sich für unsere 10. Klasse die Frage, wie wir uns diesem schwierigen Thema annähern wollen. Nach einer Einführung mit allgemeinen Informationen und Daten fuhren wir am 19. November in das ehemalige Konzentrationslager Natzweiler-Struthof, welches das einzige Hauptlager auf französischen Boden war. Die Schüler waren interessiert, konnten sich aber kaum vorstellen, was sie alles dort erwarten würde. Als wir dann vor dem Eingangstor des ehemaligen Lagers angekommen waren und im eisigen Wind Zeitzeugenberichte der Insassen aus den Jahren 1942 und 1943 hörten, konnten erste Schüler, wie sie später berichteten, eine Ahnung der Lebensbedingungen vor Ort entwickeln. Im Folgenden besichtigten wir den Gefängnisblock, das Krematorium und die Museumsbaracke, um einen tiefgründigeren Einblick zu erhalten. Der Besuch im Museumszentrum, dem Kartoffelkeller und in der Gaskammer beendete die Exkursion. In der anschließenden Stunde besprachen wir die Erfahrungen der Schüler. Sie waren von der Grausamkeit und Unmenschlichkeit überrascht und konnten es zugleich kaum verstehen, wie Menschen anderen Menschen dies antun konnten. Für viele Fragen sorgte auch ein Zeitzeugenbericht, in dem ein ehemaliger Gefangener erklärte, dass er jedes Jahr einmal an seinen Schicksalsort zurückkehre. Am Ende des Gesprächs diskutierten wir noch, ob es überhaupt sinnvoll sei, ein ehemaliges Konzentrationslager zu besuchen. Diese Frage stellt sich besonders vor dem Hintergrund, dass aktuell viele Politiker dies fordern. Nach den Erfahrungen auf ihrer Exkursion unterstützten die Schüler diese Überlegung eindeutig. Eine Schülerin stellte abschließend fest: „Was dort passiert ist, darf nie vergessen werden.“

(Alexander Kuhn, Frank Ehrler)