22.03.15 | 2014-2015
Jedes Jahr lädt der Büchle e.V. die Bürgerinnen und Bürger in Büchenbronn zu seinem Frühjahrsempfang in die Bergdorfhalle ein. Nach einigen gelungenen Auftritten unserer jungen Künstler hatte der Vorstand des Vereins unsere Schule um musikalische Beiträge zum Programm gebeten. Der Büchle e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, durch die Sammlung von Spenden den Stadtteil Büchenbronn lebenswerter zu machen. Dabei halfen die Schülerinnen und Schüler des Schiller-Gymnasiums mit ihren Beiträgen gerne.
Die Orchester-AG unter der Leitung von Bernhard Weichselmann und die Tanz-AG von Stefanie Krause sorgten für ein abwechslungsreiches Programm. Dazu kamen noch mehrere Auftritte von Solisten. Das Büchenbronner Publikum belohnte die jungen Künstlerinnen und Künstler mit großem Applaus. Der zweite Vorsitzende des Büchle e.V. Wolfgang Lutz bedankte sich bei allen Mitwirkenden und bei Schulleiter Paul Müller für die Unterstützung und sprach auch gleich eine Einladung für das nächste Jahr aus.
15.03.15 | 2014-2015
Unter diesem Titel hatte das Kulturamt der Stadt gemeinsam mit dem Schiller-Gymnasium zu einer Projektpräsentation ins Volksbankhaus Pforzheim eingeladen. Die Vorgeschichte zur Zerstörung Pforzheims am Stadtbild anschaulich und erfahrbar zu machen, ist eine schwierige Aufgabe. Dieser Herausforderung haben sich die die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 des Schiller-Gymnasiums in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Pforzheim.
Sie haben an unterschiedlichen Orten innerhalb der Stadt Stationen ausfindig gemacht, an denen die Zerstörung Pforzheims in den Zusammenhang mit der Diktatur des Nationalismus gestellt und erörtert wird. Bei ihren Recherchen deckten sie Spuren einer Vergangenheit auf, deren Lokalbezug im Fokus steht. Ziel des Projektes ist es, das heutige Pforzheim aus der Historie heraus erfahrbar und verständlich zu machen, denn nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und eine friedliche und tolerante Zukunft gestalten. Zum Ende des Schuljahres soll die Arbeit des Seminarkurses in eine Dokumentation münden, die einen Stadtrundgang zum Thema für andere Schülergruppen ermöglichen soll.
Die Projektpräsentationen zeigten erste Zwischenergebnisse dieser Spurensuche und waren Teil der vielfältigen Veranstaltungen in der Woche des 70. Jahrestages. Jürgen Zachmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank, betonte aus der Geschichte seiner Familie heraus, wie wichtig es sei, dass sich junge Menschen mit der Geschichte ihrer Heimat auseinandersetzen. Dies sei gerade an dem Ort der Präsentation im Volksbankhaus von Bedeutung, da hier die alte Synagoge bis zu ihrer Zerstörung 1938 gestanden habe.
Eine Einführung ins Thema gab Marek Klimanski, stellvertretender Chefredakteur der Pforzheimer Zeitung. Das heutige Pforzheim könne man nur aus seiner Geschichte verstehen. Gerade auch die heutigen Krisen und Kriege auch in Europa zeigten, wie fragil unsere Gegenwart sei. In diesem Sinn sei die Beschäftigung der Schüler mit der eigenen Geschichte ein Weg, um die Gegenwart zu verstehen.
Genau die Brücke von der Vergangenheit zum Heute war das Verbindende der Schülerpräsentationen. Orte, die vorgestellt wurden, waren der Platz der alten Synagoge, die Stolpersteine, der Widerstand gegen die NS-Diktatur am Beispiel der Karl-Bührer-Straße, die Zerstörung der Stadt am Platz des 23. Februar, das Mahnmal am Güterbahnhof zum Thema Deportation oder das Nagelkreuz aus Coventry in der Stadtkirche als Beispiel für die Versöhnung.
Bei den Präsentationen war die persönliche Betroffenheit der Schülerinnen und Schüler zu spüren. Dies zeigte der abschließende Vortrag zur Frage, ob es gerade angesichts der Zerstörung Pforzheims gerechte Kriege überhaupt geben könne. Vivian Wächter betonte, wie sehr sie selbst durch die Beschäftigung mit dieser Frage verändert worden sei. Ob damals Pforzheim oder heute Syrien oder die Ukraine, das ethische Grundproblem bleibt gleich. Die Auseinandersetzung mit diesen existenziellen Fragen macht solche Projekte wertvoll, nicht nur für die Schule.
4.03.15 | 2014-2015
Die Klasse 9a besuchte im März den Landtag in Stuttgart. Um 7. 30 Uhr trafen wir uns am Hauptbahnhof in Pforzheim, um mit dem Interregio nach Stuttgart zu fahren. Gegen 8. 30 Uhr kamen wir in Stuttgart an und liefen gemeinsam zum Landtag. Da dieser im Moment renoviert wird, wurden wir im Königin-Olga-Bau, einem weiteren Gebäude im Bereich des Schlossplatzes, empfangen. Dort erhielten wir zunächst einige Grundinformationen zur Landespolitik sowie zu den Aufgaben der einzelnen Abgeordneten.
Danach durften wir der Abgeordneten des Wahlkreises Pforzheim, Frau Dr. Engeser (CDU), sowie der Ettlinger Abgeordneten, Frau Graner (SPD), zahlreiche Fragen stellen. In diesem Zusammenhang sprachen wir über aktuelle politische Themen, beispielsweise wurde die Asylpolitik am Beispiel der Stadt Pforzheim diskutiert.
Dann machten wir uns auf den Weg zum Plenarsaal, vor dem sich eine große Gruppe von Jägern versammelt hatte, die gegen die Umsetzung des neuen Jagdgesetzes lautstark demonstrierte. Anschließend konnten wir im Plenarsaal eine hitzige Debatte zu diesem Thema beobachten.
Nach einem aufschlussreichen Tag genossen wir noch etwas die Sonne und bummelten ein wenig in Stuttgart, ehe wir gegen 15. 00 Uhr die Heimreise nach Pforzheim antraten. Insgesamt war es ein sehr interessanter Ausflug und wir danken unserem Klassenlehrer, Herrn Hofmann, für die tolle Begleitung.
Celine Bogner und Kaeline Katz
3.03.15 | 2014-2015
„Das ist nice to have“ – Diesen Satz hörten die Schüler der J11 während eines Vortrags von Valentin Siebler, einem ehemaligen Schüler des Schiller-Gymnasiums, im Rahmen des Wirtschaftskurses. Nach dem Abitur im Jahre 2012 begann er mit dem dualen Studium bei der Robert Bosch GmbH eine Ausbildung zum Investmentberater. Auch steht eine leitende Stelle bei der Finanzberatungsfirma tecis in Aussicht. Ihm ist also ein gewisser Sachverstand bezüglich des Themas „Finanzielle Intelligenz“ nicht abzusprechen. Seiner Ansicht nach werde diese an den Schulen zu wenig gefördert. Ein Missstand, der dazu führe, dass viele trotz ihres Schulabschlusses nicht wüssten, wie mit dem eigenen Geld umzugehen sei.
In seiner Präsentation beleuchtete er das Thema der drohenden Altersarmut im Zuge des demographischen Wandels. Daraus entsteht die Notwendigkeit, die eigenen finanziellen Mittel effizient anzulegen. Zinsen auf Spareinlagen gebe es kaum, so müsse in Aktien und Rohstoffe investiert werden. Dies sei der einzige Weg, um das mühselig Ersparte vor der drohenden Inflation zu retten, betonte er.
Er verglich den aktuellen durchschnittlichen Zinssatz für Tagesgeldkonten von 0,1% mit dem durchschnittlichen Wachstum des DAX in den vergangenen Jahren von 8% pro Jahr. Dennoch nehmen nur 10% der Deutschen diese Möglichkeit wahr. Aus seiner Sicht ein Missstand.
Es fehle den meisten Geld, Zeit und Wissen, um richtig in Wertpapiere zu investieren, erklärte Valentin Siebler. Eine Alternative seien Aktienfonds. Diese empfindet er als eine relativ sichere Möglichkeit, Geld auch in kleineren Summen anzulegen. Das gehe ohne Zeitdruck, da alle Aktienkäufe durch erfahrene Fondsmanager getätigt werden.
Trotz der scheinbar eleganten Lösung der Altersvorsorge mittels Fonds bestand gewisse Skepsis bei Schülern und Lehrkräften. So wurde auf die Gefahr einer Fondschließung während der Finanzkrise hingewiesen. Man solle beim Kauf eines Fonds nicht zu vertrauensvoll gegenüber dem Fondsberater sein, da man sonst ein riskantes Spiel mit der eigenen Zukunft betreibe.
Valentin Siebler beendete seinen Vortrag mit einem Blick in die Zukunft, bei dem er die Wichtigkeit des technischen Fortschritts und dem damit einhergehenden „First Mover Advantage“ hervorhob. Hierbei drohe die deutsche Wirtschaft den Anschluss zu verlieren. Die deutschen Anleger sollten deshalb in die internationale Wirtschaft investieren. „Die Masse ist der Unsinn“ zitierte der Referent am Ende seines Vortrags vom Namensgeber unserer Schule, um nochmals hervorzuheben, wie wichtig es sei, in Wertanlagen zu investieren, obwohl 90% der Deutschen diese Möglichkeit weiterhin auslassen.
Die Präsentation hat vielen bewusst gemacht, wieviel von der frühzeitigen Altersvorsorge abhängt.
(Timo Birr)