1. Platz beim Sparkassen-Schwimmfest 2013

1. Platz beim Sparkassen-Schwimmfest 2013

Seit vielen Jahren war das Schiller-Gymnasium mal wieder mit zwei Mannschaften beim Sparkassen-Schwimmfest im Emma-Jäger-Bad am Start. Zu den schon von den letzten Jahren erfahrenen Schwimmern Michael Frank, Mark Tittmann, Mark Hüttler und Keven Sahin kamen die Debutanten Tom Tittmann, die Schwarz-Zwillinge Florian und Niklas und Niclas Arres hinzu.

Die im letzten Jahr sehr erfolgreiche Mannschaft wurde geteilt und die Teams mit jeweils zwei Neuzugängen komplettiert. Dies schien sich dann auch auszuzahlen.

Das Team Jahrgang  `99 und jünger startete mit ihrem Startschwimmer Keven großartig ins Rennen. Gegen sehr starke Gegner  konnte er den Rückstand im Rahmen halten, Mark Hüttler konnte dann als nachfolgender Schwimmer einen Vorsprung herausholen. Niclas hielt den Vorsprung und der Jüngste, Tom, schwamm das Rennen souverän nach Hause. Die Mannschaft durfte bei der Siegerehrung die oberste Stufe betreten.

Die Mannschaft `97 und jünger musste sich einer sehr starken Konkurrenz geschlagen geben und belegten in ihrem Lauf den 4. Platz.

Insgesamt war es wieder ein sehr gelungenes Schwimmsportfest und das Schiller-Gymnasium wird auch im nächsten Jahr der Veranstaltung, die seit einiger Zeit etwas an Teilnehmerzahlen verliert, die Treue halten.

Exkursion ins ehemalige Konzentrationslager Natzweiler-Struthof

Exkursion ins ehemalige Konzentrationslager Natzweiler-Struthof

Im Geschichtsunterricht haben wir uns mehrere Wochen mit dem Nationalsozialismus beschäftigt, wobei vor allem die Auswirkungen dieser Diktatur im Mittelpunkt standen. Um die tatsächlichen Taten der Nationalsozialisten besser nachvollziehen, sind wir, die 10. Klassen, am 15. Oktober in das ehemalige Konzentrationslager Natzweiler-Struthof gefahren. Es befindet sich in der Nähe von Straßburg im Elsass. Bei Dauerregen sind wir dann mit unseren beiden Lehrern, Herr Möller und Herr Ehrler, sowie den beiden Praktikanten in die Anlage gegangen. Einige Teile des ehemaligen Konzentrationslagers wurden rekonstruiert und es entstand eine nationale Gedenkstätte. Wir schauten uns eine Baracke näher an, in der vor allem politische Häftlinge untergebracht waren. Sie wurden von den Nationalsozialisten zu härtester Arbeit missbraucht. Hierbei spielte der Tod der Gefangenen für die Bewacher überhaupt keine Rolle. Im Weiteren besichtigten wir das Krematorium, Experimentierräume und Gefängniszellen, was uns sehr bewegte. Zum Abschluss ergänzten wir unsere Informationen noch im Museum der Gedenkstätte. Während des gesamten Besuches stellte sich immer wieder die Frage, warum die Wärter den Gefangenen solches Leid antaten. Wir fanden aber keine für uns wirklich zufriedenstellende  Antwort.

Als besonders befremdlich empfanden wir unsere letzte Station, die Gaskammer, die sich heute direkt in der Nähe eines Lokals befindet.

Um 16 Uhr kamen wir dann nach einem nachdenklich stimmenden Tag wieder am Schiller Gymnasium an, wobei das Regenwetter diese Stimmung noch verstärkte.  

(Carl, Benedikt, Herr Ehrler)  

NwT-Unterricht: Vermessung des Schulgeländes mit GPS

NwT-Unterricht: Vermessung des Schulgeländes mit GPS

Messgeräte im Werte von ca. 100.000 € brachte das 3-köpfige Team vom Geodätischen Institut der Universität Karlsruhe (GIK) mit, um im Rahmen des NwT-Unterrichts mit Schülerinnen und Schülern der 8. Klasse das Schulgelände des Schiller-Gymnasiums zu vermessen. Die feste Referenzstation, die vor dem Haupteingang aufgebaut wurde, empfängt die GPS-Signale. Die Schüler positionierten die Rower-Empfänger an 8 vorgegebenen und weiteren selbst fest gelegten Punkten. Zwischen der Referenzstation und den Rower-Empfängern wurde eine Daten-Funk-Verbindung aufgebaut. So konnten die cm-genauen Koordinaten am Rower abgelesen und gespeichert werden. Auf diese Art wurden von den 3 Schülergruppen in relativ kurzer Zeit viele Punkte auf dem Schulgelände aufgenommen. Diese wurden in einer Karte im Maßstab 1:250 zusammengeführt. Da für alle gemessenen Punkte ein Feldbuch geführt wurde, war es den Schülern möglich, auf der vom PC erstellten Punktkarte jeden Punkt zu identifizieren und den so ermittelten Grundriss zu zeichnen. Diese GPS-Messung sollte die von den Schülern im laufenden NwT-Unterricht durchgeführte einfache Messtischaufnahme ergänzen und gegebenenfalls korrigieren. Die Grenzen der GPS-gestützten Messmethode liegen vor allem in der Abschattung durch hohe Gebäude, die mitunter Funklöcher produzieren können.

Betriebsbesichtigung bei der Firma Härter GmbH in Königsbach-Stein

Betriebsbesichtigung bei der Firma Härter GmbH in Königsbach-Stein

Im Rahmen des zweistündigen Erdkundeunterrichts der J 12 haben wir zusammen mit unserem Kurslehrer Herrn Breiling am 12. November 2013 die Firma Härter in Königsbach-Stein besucht. Das Familienunternehmen ist international tätig mit Produktionsstandorten auf den Wachstumsmärkten Polen, USA und China. Die Firma hat sich neben dem Werkzeugbau spezialisiert auf die Produktion von Stanzteilen, von Spritzgussteilen und die Herstellung kompletter Baugruppen. Mit ihrer Produktpalette ist sie Zulieferer der Automobilbranche, der Medizintechnik und der Elektrotechnik. Die Vorteile des Standortes Königsbach-Stein sind die qualifizierten Arbeitskräfte in der Region Pforzheim, die gut ausgebaute Infrastruktur sowie die räumliche Konzentration gleicher oder artverwandter Firmen in der Region, die trotz der Konkurrenz sehr stark miteinander vernetzt sind und kooperieren.

Zuerst wurden wir vom Leiter der Marketingabteilung Herren Kasper begrüßt und erhielten in einer kleinen Präsentation einen Einblick in die Firmenstruktur und in die Strategien zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit. Dann folgte eine Führung durch die Produktionsbereiche. Zuletzt hatten wir noch die Gelegenheit, von einem Werkstudenten aus erster Hand Details über die verschiedenen Ausbildungs- und Studiengänge zu erfahren.

So war es ein interessanter und informativer Vormittag, der dem einen oder anderen vielleicht bei der Studienfindung geholfen hat.

Maya Schäfer, Dominik Vögele, Kay Essig

„Nicht verschweigen!“

„Dieser Aufruf ist eine doppelte Negation, die auffordert, das geschehene Unrecht nie mehr wieder zuzulassen“ ,meinte die inzwischen 83-jährige Zeitzeugin Frau Dr. Aude Ascher-Einstein (ehemals verheiratet mit einem Enkel von A. Einstein). Anlässlich des 75. Jahrestages der Pogromnacht sprach sie in der Pforzheimer Synagoge am Dienstag, den 12.11.2013 zu ungefähr 100 Schülerinnen und Schülern, darunter allein 35 aus der Oberstufe des Schiller-Gymnasiums.

Eindrückliche Zeugnisse stellte Ascher-Einstein aus dem Leben ihres deutschnational orientierten jüdischen Vaters dar, der auf Grund der Naziwillkür vom Gymnasiallehrer am Hilda schließlich bis zum Straßenkehrer degradiert wurde, um anschließend unter jämmerlichen Bedingungen als Totengräber zu arbeiten, weil man die Juden auf der Straße nicht mehr sehen wollte. Die Mutter stammt aus der Schweiz, verlor aber durch die Heirat mit einem Juden ihre Schweizer Staatsangehörigkeit. Die aufgeweckte Aude schilderte die Nürnberger Lebkuchendose aus Blech, in der die Mauser Pistole und die Giftkapseln lagen, damit man seinem Leben ein Ende machen konnte, bevor man ins KZ abgeholt wurde. Ascher-Einstein beschreibt das Überleben ihrer Angehörigen als ein unbeschreibliches Wunder. „Der Boykott gegen Juden begann aber nicht erst mit der Pogromnacht vom 09.11.1939, sondern schon ab 1933, aber es gab immer wieder Menschen, die geholfen haben“ meinte Frau Ascher-Einstein mit Nachdrücklichkeit. Die Schüler erlebten eine beeindruckende, kluge Frau aus einer Zeit, die wie eine Mahnung auf die Gegenwart wirkt. Höfeld

Besuch von Memet Kılıç am Schiller-Gymnasium

Besuch von Memet Kılıç am Schiller-Gymnasium

Über Verbindungen unseres Ehemaligen und heutigem Schülervaters Herrn Dr. Dirk Barmeyer entstand im Zusammenhang mit der diesjährigen Studienfahrt der J12 nach Berlin eine Einladung in den Bundestag zu Herrn Kiliç. Aus Gründen des Wahlkampfes kam es in Berlin zunächst nicht zu einem persönlichen Kontakt, der nun im Schiller-Gymnasium nachgeholt werden konnte. In zwei Durchgängen stellte Herr Kiliç sich und seine Arbeit etwa 100 Schülerinnen und Schülern aus der J11 und der J12 vor.

Im Rahmen einer kurzen Biographie berichtete der Jurist und ausgewiesene Fachmann für Integration nicht nur über den arbeitsreichen Alltag eines MdBs von Montag bis Sonntag, sondern unter anderem auch über die jahrelange Gefahr und Bedrohung im Rahmen seines politischen Engagements.

Danach begann der Dialog mit den Schülerinnen und Schülern. Die humorvollen und direkten Antworten zu den interessanten Schülerfragen ließen die jeweils zwei Schulstunden für die J12 und später die J11 allzu schnell vorübergehen. Wichtige Themen waren unter anderem die NSA, die Maßstäbe für den Beitritt der Türkei in die EU, die Sicherung der Grundrechte, die NSU, die Vorratsdatenspeicherung zur Verbrechensbekämpfung, die fragwürdige und brisante Datenvernichtung im Rahmen der NSU-Ermittlungen, die Rolle der Medien, der Energiewandel und vieles mehr.

Neben all den veröffentlichten Beiträgen in Fachbüchern und Zeitschriften bedauerte Herr Kiliç, seine Dissertation noch nicht abgeschlossen zu haben. Sein dringlicher Tipp an die Schüler war deshalb, man soll eine große Sache so bald als möglich abschließen, denn es kommt häufig etwas Wichtiges dazwischen und bei ihm war es immer wieder die Politik. Derzeit reaktiviert Herr Kiliç seine Kanzlei in Heidelberg. Für die Schüler war die Veranstaltung ein konkreter Einblick in die Politik der Bundesrepublik.

G. Höfeld