Da die geplante Romfahrt so kurzfristig leider nicht umsetzbar war, hieß es, ein anderes Ziel für die Exkursion der Lateiner zu finden und was lag näher als die älteste Stadt Deutschlands in der die Römer auch heute noch präsent sind.

Also packten wir unsere Sachen und dann ging es schon mittwochs vor den Herbstferien los! Wir starteten früh morgens mit dem Zug, so dass wir schon mittags in Trier ankamen. Nachdem wir uns im Kolpinghaus im Zentrum der Stadt einquartiert hatten, begann unser Programm nach einer kleinen Stärkung mit einer Führung durch das Rheinische Landesmuseum, wo wir Einblicke in den römischen Alltag und das Leben in der Antike bekamen. Außerdem konnten wir den erst vor 20 Jahren in Trier entdeckten Goldmünzenfund besichtigen.

Den Tag ließen wir nach einem sehr üppigen Abendessen – standesgemäß beim Italiener – beim gemeinsamen Schauen des Champions-League-Spiels ausklingen.

Der nächste Tag stand nach einem ausgiebigen Frühstück ganz im Zeichen der Spuren der Römer im Stadtbild Triers. Nachdem Micha einen sehr anschaulichen und interessanten Vortrag zur Porta Nigra direkt vor Ort gehalten hatte, von dem auch unsere Führerin sehr beeindruckt war, konnten wir die imposanten Ausmaße der Konstantin-Basilika in Augenschein nehmen, die heute als Kirche genutzt wird. Von dort machten wir uns auf, die Kaiserthermen sowohl ober- als auch unterirdisch zu erkunden, wobei dem einen oder anderen Schüler und auch Lehrer in den dunklen und verwinkelten Gängen doch etwas mulmig wurde.

Den Abschluss des Tages bildete die Liebfrauenkirche, in der wir unsere Lateinkenntnisse auch an einigen Inschriften versuchen konnten. Nach kurzem „Freigang“, den die meisten zum Shopping in der schönen Altstadt nutzten, traf man sich wieder zu einem gemütlichen Abendessen.

Den Freitag ließen wir dann etwas ruhiger angehen. Unsere Führerin begleitete uns zur Kirche St. Maximin, wo wir in die Tiefen hinabstiegen, um das sehr beeindruckende spätantike Gräberfeld auf uns wirken zu lassen. Bei der Führung über und zwischen den Sarkophagen, die in mehreren Schichten angelegt wurden, verschlug es einigen die Sprache, als wir erfuhren, dass sich unter uns bis zu 1000 Gräber befinden.

Nachdem wir mittags zur Stärkung die eine oder andere Fast-Food-Kette aufgesucht hatten, durfte natürlich auch der Dom Triers bei unserer Erkundung nicht fehlen.

Der letzte Programmpunkt bestand an diesem Tag aus einem Spaziergang zum Amphitheater, in dem wir die faszinierende Akustik dieses Bauwerks austesten konnten. Da die Füße anschließend auch mal eine Pause brauchten, fuhren wir mit dem Bus zurück in die Stadtmitte. Dort durften wir auf eigene Faust noch etwas die Stadt erkunden. Abends vertrieben wir uns die Zeit bei Bowling, Billard und Airhockey. Ein paar von uns gingen anschließend noch auf die Kirmes, auf der wir uns mit Frau Lais und Herrn Geisel beim Boxautofahren messen konnten.

Samstags verließen wir nach Frühstück und Räumen der Zimmer die Jugendherberge und bummelten noch etwas durch die Stadt, bevor wir uns dann gegen Mittag wieder auf den Heimweg machten.

Mit etwas Verspätung trafen wir am späten Mittag wieder in Pforzheim ein, wo wir uns in die Ferien verabschiedeten. Insgesamt war es eine sehr gelungene, lustige

und lehrreiche Studienfahrt, die uns sehr viel Spaß bereitet hat.