MOBBING & DU - schau hin und nicht zu

Gegen Mobbing und antisoziales Verhalten am Schiller-Gymnasium 

Wie es 2016 begann. 

2016 war der Start für unser Programm gegen Mobbing und antisoziales Verhalten. Dieses Programm wurde von der Universität Heidelberg und dort vom Institut für Kinder- und Jugendpsychiatrie, gemeinsam mit der Baden-Württemberg Stiftung, entwickelt.  

Nein, wir hatten nicht mehr Mobbingfälle als im Durchschnitt an Schulen in Baden-Württemberg! 

Im Gegenteil, nach einer umfassenden Befragung zum Start des Programms, lag das Schiller-Gymnasium unterhalb des Durchschnitts von damals 15 Prozent. (Pisa-Studie von 2017 der OECD) 

Was ist der Grund, warum sich alle am Schiller-Gymnasium intensiv mit einem Antimobbingprogramm befassen? 

Zunächst einmal: Die Erkennung und Bearbeitung von Mobbingvorfällen lag bis dahin allein in der Verantwortung eines Lehrers, meist des Klassenlehrers. Für eine Klassenlehrkraft allein ist es nur schwer leistbar, zu den vielen pädagogischen, sozialen und organisatorischen Aufgaben zusätzlich zu ihrem Unterricht, eine gelungene Intervention bei Mobbing zu vollziehen. Es braucht die Mitwirkung aller in der Klasse unterrichtenden Kollegen. 

Unser Anspruch, dass sich alle am Schiller wohl fühlen sollen, bedurfte daher der Ergänzung um ein umfassendes Programm, damit alle am Schiller-Gymnasium unterrichtenden Lehrer professionell mit Mobbingprävention und -intervention umgehen können. 

Da kam der Aufruf an alle Baden-Württembergischen Schulen, durch des Institut der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Heidelberg 2016, gerade recht. Das Schiller-Gymnasium meldete sich für dieses Programm, das damals „ Dan Olweus -Programm gegen Mobbing und antisozialem Verhalten“ hieß, an.  

Wie wurde das Antimobbing-Programm implementiert? 

Zwei Lehrkräfte wurden über zwei Jahre in insgesamt vier mehrtägigen Fortbildungseinheiten als Coaches ausgebildet. Diese hatten die Aufgabe die Umsetzung des „Olweus-Programm gegen Mobbing und antisozialem Verhalten“ an der Schule durchzuführen. 

In diesen zwei Jahren bildeten sich ebenfalls alle Lehrer und alle Schüler fort.  

Jeweils am Ende der Schuljahre gab es eine anonyme Befragung aller Schüler. Die wissenschaftlich ausgearbeitete Befragung und deren Auswertung durch das Institut der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Heidelberg gab uns Lehrkräften am Schiller das Feedback, ob wir erfolgreich gearbeitet hatten. Unsere Mobbingrate sank Jahr für Jahr. Im dritten Jahr wurden wir dann als Olweus-Schule zertifiziert. 

 

„Mobbing&Du – Schau hin und nicht zu!“ 

Nach einem Einbruch durch die Corona-Jahre starteten wir 2023 wieder intensiv mit dem Programm vom Institut für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uni Heidelberg, das nun „Mobbing & Du – Schau hin und nicht zu“ heißt. Es ist an die Schulen in Baden-Württemberg besser angepasst und lehrt Schüler und Lehrer sowohl in digitalen Lerneinheiten, als auch in praktischen Übungsstunden, wie man Mobbing erkennt und begegnet, wie man es stoppt und wie man nachhaltig durch Präventionsarbeit Mobbing verhindern kann. 

 

Was ist das Besondere an unserem Programm: „Mobbing&Du – Schau hin und nicht zu“? 

Dass alle am Schulleben beteiligten Menschen, also alle Lehrkräfte und alle Schülerinnen und Schüler geschult werden, Jahr für Jahr, auch die neuen  
Kolleginnen und Kollegen.  

Dass alle Eltern von diesem Programm wissen. Und alle Erziehungsberechtigten informiert sind, was Mobbing ist, wie man Mobbing erkennt und was man bei Mobbing gemeinsam mit der Schule tun kann. Dafür gibt es einen besonderen Elternabend für die neuen Eltern und unsere Broschüre „Informationsbroschüre für Eltern über Mobbing&Du“ hier auf der Homepage zum Download. Wir nehmen die Eltern mit ins Boot, denn sie sind ebenfalls ein Teil des Schullebens.  

Die Implementierung des weiterentwickelten Antimobbingprogramms dauerte ein ganzes Schuljahr. Für die Schüler gab es mehrere Schulungseinheiten, digital und in Form von 6 Klassenstunden. Seit dem Schuljahr 2025/26 gibt es pro Klasse jährlich weitere themenspezifische Klassenstunden von Klasse 5-9. 

–  Weitere Trainingseinheiten für die Lehrkräfte erfolgen. Durch dieses Training wird der geschulte Blick auf Situationen von Ausgrenzung, Misshandlung oder Mobbing entwickelt und die Fähigkeit bei Mobbing zu intervenieren. Den Teilnehmenden wird dabei bewusst, dass die Erwachsenen die Verantwortung tragen, dass Mobbing frühzeitig unterbunden wird.  

Dass wir uns jedes Jahr überprüfen lassen, ob wir erfolgreich gearbeitet haben. 

Das Wissen, dass Mobbing immer wieder ein Thema im Schulalltag ist und alle am Ball bleiben müssen. 

(Helena Gläser) 

 

Verantwortlich für die Umsetzung des Programms am Schiller:  
Evelyn Tambarina und Helena Gläser 

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